Explosionen vor Hauseingängen: Ermittler der Polizei Köln jagen die "Mocro-Mafia"

Köln - Im Zusammenhang mit mehreren Explosionen und möglichen Verbindungen zur sogenannten Mocro-Mafia bearbeitet eine Ermittlungskommission in Köln mittlerweile etwa 25 Verfahren.

Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei suchen in der Innenstadt von Solingen nach der Ursache für ein lautes Knallgeräusch und eine Rauchwolke.
Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei suchen in der Innenstadt von Solingen nach der Ursache für ein lautes Knallgeräusch und eine Rauchwolke.  © Gianni Gattus/dpa

Das teilte die Kölner Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Verfahren richteten sich gegen mindestens 20 Beschuldigte, erklärte ein Sprecher.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Explosionen in Köln, aber auch etwa in Engelskirchen und Duisburg gekommen. Nach vorläufigen Erkenntnissen der Polizei sollen diese im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden auch aus den Niederlanden stehen.

Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Drohmittel der sogenannten niederländischen Mocro-Mafia. Unter dem Begriff werden Drogenhändler aus dem Nachbarland zusammengefasst, die teils eine marokkanische Herkunft haben.

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Die Ermittler gehen davon aus, dass der Diebstahl einer großen Menge Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth Auslöser für die Gewaltspirale gewesen sein könnte. Zu dem Komplex wird auch eine brutale Geiselnahme in Köln gerechnet.

Die bei der Kölner Polizei eingerichtete Ermittlungskommission (EK) trägt den Namen "Sattla". Der ungewöhnliche Name kommt aus dem Arabischen, wo "Sattla" Haschisch heißt. Die EK umfasst nach Angaben der Kölner Polizei rund 50 Beamte.

Titelfoto: Gianni Gattus/dpa

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