Erste Motive vorgestellt: Kölner Rosenmontagszug nimmt Kirche und Trump aufs Korn
Von Petra Albers
Köln - Trump, Putin und Bahnverspätungen: Der Kölner Rosenmontagszug greift in diesem Jahr wieder zahlreiche politische und gesellschaftliche Themen auf.

Insgesamt 20 Persiflage-Wagen werden am 3. März durch die Stadt fahren, wie das Festkomitee Kölner Karneval bei der offiziellen Vorstellung der ersten Wagenskizzen für den diesjährigen Rosenmontagszug bekannt gegeben hat.
Eine besondere Herausforderung dabei ist die Bundestagswahl 2025, die nur eine Woche vorher stattfinden wird. Die solle natürlich auch eine Rolle spielen, so Zugleiter Marc Michelske: "Ein Wagen wird nach der Wahl noch aktuell gebaut."
Die anderen Motive stehen hingegen schon fest: Auf einem Wagen balanciert US-Präsident Donald Trump (78) die Erdkugel auf seinem ausgestreckten Mittelfinger und legt die Freiheitsstatue und Justitia an die Kette. Ein anderer Wagen mit dem Titel "Liebesgrüße aus Moskau" zeigt AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) und die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (55), die in einem von Wladimir Putin (72) befüllten Geldkoffer sitzen.
Die EU findet bei Asyl und Migration zudem keine gemeinsame Linie und würde das Thema nach Meinung der Jecken am liebsten auf eine einsame Insel verbannen, um sich nicht mehr kümmern zu müssen.
Und auch der Missbrauch in der Kirche wird erneut aufgegriffen: Die Hand eines Priesters ragt aus einem Beichtstuhl und versucht, einen Messdiener hineinzulocken.

Festkomitee teilt erste Informationen zum Sicherheitskonzept des Rosenmontagszugs

Zudem hat das Festkomitee erste Informationen zum Sicherheitskonzept für den Rosenmontag geteilt.
Diesem komme angesichts der Gefährdungslage bei Großveranstaltungen und des jüngsten Anschlags auf eine Gruppe von Demonstranten in München eine besondere Bedeutung zu, meint der stellvertretende Zugleiter Ralf Remmert.
Das Konzept sei daher auch eng mit Polizei und Stadt abgestimmt und werde von den Behörden gegebenenfalls angepasst.
Neben zahlreichen Polizeibeamten und Ordnungsamts-Mitarbeitern seien im Auftrag des Festkomitees rund 400 Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen im Einsatz. Alle Fahrer der Wagen seien angewiesen, stets bei ihren Fahrzeugen zu bleiben und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.
Titelfoto: Bildmontage: Rolf Vennenbernd/dpa (3)