Darum läuten die Kirchenglocken in Köln heute extra lange: "Bedeutendes symbolisches Zeichen"

Köln – Die Flutkatastrophe erreichte vor genau einem Jahr Nordrhein-Westfalen. 49 Menschen verloren damals ihr Leben. Am heutigen Tag gedenken nicht nur die Familien und Politiker der Opfer, sondern auch der Kölner Dom.

Die Glocken des Kölner Doms werden am heutigen Abend läuten, um an die Opfer der Flutkatastrophe zu erinnern.
Die Glocken des Kölner Doms werden am heutigen Abend läuten, um an die Opfer der Flutkatastrophe zu erinnern.

Die elf Glocken des Kölner Doms werden am heutigen Abend alles geben, wenn sie im Anschluss an das An­gelus-Gebet mehrere Minuten läuten werden, um an die Opfer der Flutkatastrophe zu erinnern.

Das Geläut ist in der Nähe des Doms deutlich zu hören und soll Menschen kurzzeitig zum Innehalten bewegen. Denn auch in Rheinland-Pfalz sind an der folgenschweren Flut mindestens 135 Menschen umgekommen. Zwei Menschen werden weiterhin vermisst.

"Es liegt an uns allen, die Be­troffenen der Flut­katas­trophe weiter­hin nicht aus den Gedan­ken und dem Blick zu ver­lieren, uns weiter zu enga­gieren", so General­vikar und Dompropst Guido Assmann.

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Er wolle allen Personen danken, die sich in den vergangenen Monaten hilfsbereit gezeigt haben und beim Wiederaufbau halfen sowie Freizeit­angebote für Kinder organisierten.

Das Läuten soll zum Gebet für die Betroffenen der Flut einladen und ein "bedeutendes symbolisches Zeichen der Solidarität" bilden, erklärt Assmann.

Kölner Dom informiert über Glockengeläut

Nach der Flut räumen Menschen in Gemünd den Schutt aus ihren Häusern.
Nach der Flut räumen Menschen in Gemünd den Schutt aus ihren Häusern.  © Kölner Dom macht Lärm: Darum läuten die Glocken heut extra lang

Nicht nur in Köln werden ab 17.30 Uhr Gebete gesprochen und die Glocken geläutet. Die katho­lischen Kir­chen des Lan­des haben sich zusammengetan und so werden auch in den anderen Erzbistümern Aachen, Essen, Münster und Paderborn laute Töne durch die Straßen hallen.

Titelfoto: Montage: Rolf Vennenbernd/dpa, Oliver Berg/dpa

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