Blutige Hundeattacke auf Schwan in Köln: Tierschützer mit dringendem Appell
Köln - Am Kalscheurer Weiher in der Kölner Innenstadt ist es erneut zu einem blutigen Vorfall mit einem frei laufenden Hund gekommen.

Wie der Verein "Schwäne Köln" auf seinem Facebook-Kanal berichtet, wurde eine Schwanen-Dame am Sonntag von dem Vierbeiner gebissen und schwer verletzt. Der Wildvogel sei mit einer blutenden Wunde und hängendem Flügel auf dem Wasser getrieben, heißt es in dem Post.
Umgehend schaltete der Verein daraufhin eine Tierretterin ein, die den verletzten Schwan einfangen und versorgen sollte. Doch das gestaltete sich zunächst schwerer als gedacht.
Zwar war das Tier in der Zwischenzeit ans Ufer gekommen, allerdings wurde es dort erneut von einem Hund attackiert und ins Wasser gejagt. "Schließlich hat sich die Schwänin auf der Vogelinsel versteckt und konnte nicht gesichert werden", berichtet der Verein daher.
Erst am Montag konnte der Vogel dann gerettet werden. Bis dahin ging es dem Tier aber schon deutlich schlechter: "Sie hat eine sehr große Fleischwunde unter dem Flügel, die schon übel roch", berichtet die Organisation.
Schwanen-Dame wurde mitten in der Brutzeit attackiert

Der Schwan wurde daher in eine Auffangstation nach Düsseldorf gebracht, wo er nun medizinisch versorgt wird. "Ob man sie noch retten kann, ist ungewiss", heißt es in dem Facebook-Beitrag.
Besonders bitter: Der Vorfall ereignete sich mitten in der Brutzeit. "In ein paar Tagen hätte die Schwänin wahrscheinlich auf dem Nest gesessen", so die Tierschützer.
Der Verein appelliert daher an alle Hundebesitzer, dass die Vierbeiner am Kalscheurer Weiher an die Leine genommen werden müssen – schließlich herrscht hier sowieso Leinenpflicht.
"Bitte nehmt Rücksicht auf die Wasservögel und andere Wildtiere", fordert die Organisation, die aber auch betont: "Der Hund kann nichts dafür. Er geht seinem Spiel- und Jagdtrieb nach."
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa