11.11. in Köln: Mega-Ansturm erwartet, Polizei macht Feiernden klare Ansage
Köln – Am morgigen Samstag verwandelt sich die Kölner Innenstadt wieder zu einer riesigen Partyzone. Weil der 11.11. in diesem Jahr auf einen Wochenendtag fällt, wird ein gewaltiger Ansturm von Karneval-Fans erwartet. Die Polizei bereitet sich entsprechend intensiv vor und macht allen Feiernden im Vorfeld eine klare Ansage.
Mehrere Hundert Einsatzkräfte in Uniform und Zivil werden die Lage an den Party-Hotspots im Zülpicher Viertel, auf den Ringen und in der Altstadt überwachen, wie der Kölner Einsatzleiter Frank Wißbaum ankündigte.
Der Großeinsatz beginnt für die Polizisten schon in den Morgenstunden und soll "je nach Wetterlage" bis in die Nacht hinein andauern. Insbesondere im Verlauf des Abends kippt die Stimmung unter Alkoholeinfluss gerne schon mal, betonte Wißbaum.
"Wir werden früh und konsequent einschreiten, um solche Situationen zu verhindern oder Auseinandersetzungen zumindest in einem frühen Stadium zu beenden", erklärte der Einsatzleiter.
Dazu brauche die Polizei "natürlich Augen und Ohren der Feiernden". Diese werden explizit gebeten, die Sicherheitskräfte "früh auf diejenigen hinzuweisen, die Streit suchen".
11.11. in Köln: Besonderer Schutz für Synagoge
Für Menschen, die sich auch nach freundlicher Ansprache nicht an die Regeln halten, habe man vorgesorgt, erläuterte Wißbaum weiter. "Für sie wird der Tag möglicherweise auf der anderen Rheinseite im Präsidium enden."
Auch in Sachen sexueller Belästigung durch "all diejenigen, die die Finger nicht bei sich behalten können", und Diebstahl wollen die Beamten konsequent mit Strafen wie einem Platzverweis und einer Anzeige durchgreifen.
An den Hotspots gelten die Regeln der Waffenverbotszonen. Taschenkontrollen sollen verhindern, dass Messer und Pfefferspray mit ins Gedränge genommen werden.
Ein besonderer Sicherheits-Fokus wird vor dem Hintergrund des Kriegs in Israel und Gaza in diesem Jahr auf die Synagoge am Rande der Feierzone gelegt. "Ich warne jeden vor, der den 11.11. für antisemitische Hetze, Provokationen, Straftaten oder Gewalt missbrauchen möchte", findet die stellvertretende Polizeipräsidentin Miriam Brauns klare Worte.
Auch der Kostümwahl sind diesbezüglich klare Grenzen gesetzt: "Bei Verkleidungen, beispielsweise als Terrorist mit echt aussehenden 'Waffen', hört der Spaß auf", betont Brauns. Man werde dies im Einsatz schnell deutlich machen.
Titelfoto: Montage: Thomas Banneyer/dpa, Oliver Berg/dpa