Kölsche Band Kasalla muss Tour absagen: Grund ist frustrierend
Köln – Für eine Band ist eine Konzertabsage oftmals ein Schlag ins Gesicht. Eine ganze Tour-Absage gleicht im Vergleich dazu einer mittelschweren Katastrophe – zumindest für die Musiker und die Fans. Die Kölner Band "Kasalla" gab nun genau das bekannt.
"Wir haben lange mit uns gerungen, wollten es irgendwie möglich machen, aber am Ende mussten wir der Realität in die Augen schauen", heißt es zu Beginn.
Die Rede ist von der anstehenden "Rudeldiere"-Tour der Musiker, die noch in diesem Jahr hätte starten sollen und die jetzt abgesagt werden muss.
Grund sind nicht etwa eine schwere Krankheit oder ein Streit der Band-Mitglieder, sondern der unbefriedigende Kartenverkauf.
Am Dienstagabend meldeten sich Bastian Campmann, Flo Peil, Rene "Ena" Schwiers, Sebastian Wagner und Nils Plum auf ihrem Instagram-Account und teilten die Nachricht mit ihren zahlreichen Fans.
"Wir wollten raus in so viele Orte, in denen wir noch nie waren. Aber wir mussten uns der bitteren Wahrheit stellen, dass es nicht geht in diesem Jahr", heißt es weiter.
Stattfinden sollten ihre Konzerte unter anderem in München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Wien und Zürich.
Kasalla sagt Tour ab
Kasalla will zurückkommen
Daraus wird nur leider nichts. Die fünf Musiker sehen mehrere Gründe hinter der Absage. "Eine Pandemie, die noch nicht vorbei ist, der Krieg und seine auch wirtschaftlich gravierenden Folgen, die Kartenverkäufe aus vielen Gründen langsamer oder weniger werden lassen und eine enorme Veranstaltungsdichte, dazu in die Höhe schnellende Produktionskosten machen viele Touren schlicht nicht durchführbar", erläutern sie ihre Absage.
Viele Kolleginnen und Kollegen aus der Branche stehen laut Kasalla vor gleichen Problemen und "ähnlich schweren Entscheidungen".
Die Absage fällt der auch über Kölns Grenzen hinaus bekannten Band sichtlich schwer. Noch sei es für eine große Tour offenbar zu früh. Im Moment sei leider "noch nichts normal".
"Wir kommen wieder, keine Frage, heute ist nicht aller Tage! Bitte wartet auf uns", heißt es abschließend. Ebenso bekannte Bands wie Cat Ballou oder Querbeat kommentieren die Absage und wünschen ihren Kollegen alles Gute.
Beim bekannten "Parookaville"-Festival vor zwei Wochen musste die Band bereits einen Rückschlag hinnehmen: Ihr Konzert musste vom Veranstalter wegen zu großen Zuschauer-Gedränges nach drei Songs abgebrochen worden.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa