Köln - Am Dienstag will die Stadt Köln offiziell ihr Sicherheitskonzept für den Karnevalsauftakt am 11.11. vorstellen. Einige Dinge sind jedoch schon vorab bekannt. Und dabei wird deutlich: Einige Kritikpunkte aus der Bevölkerung wurden aufgegriffen und entsprechend verändert.
Die wesentlichste Veränderung betrifft den Feierbereich auf den Uni-Wiesen nahe der Zülpicher Straße. Diese Ausweichfläche wird laut Angaben der Stadt in diesem Jahr deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr. Zudem gibt es dort in diesem Jahr keinen DJ und keinen offiziellen Alkoholausschank.
Wegen dieser Fläche hatte es, nachdem sie in 2023 erstmals als zusätzlicher Bereich für die Jecken bereitgestellt wurde, heftige Kritik gegeben. Grund: Bereits ab dem Mittag waren die Wiesen übervoll. Zehntausende Karnevalisten feierten dort bis in die Abendstunden. Anwohner berichteten daraufhin von chaotischen Zuständen und vor allem von jeder Menge Schmutz.
Ganz so schlimm wie damals dürfte es aber nicht nur wegen der kleineren Fläche in diesem Jahr kommen. Da der 11.11 dieses Jahr auf einen Montag fällt, dürfte der Andrang ebenfalls geringer ausfallen.
Die zweite Änderung betrifft das Thema Ordner und Sicherheitspersonal. Anders als im vergangenen Jahr darf der zuständige Sicherheitsdienstleister diesmal nur noch maximal zwei Subunternehmer als Unterstützung hinzuziehen. Damit will die Stadt verhindern, dass ungeeignete Hilfskräfte oder gar gefährliche Personen am 11.11. Zugang zu den Feiernden bekommen.
Gemeinsam mit der Kölner Polizei wurden deshalb auch bereits im Vorfeld rund 5000 relevante Personen überprüft, um sicherzustellen, dass sie für den Sicherheitsdienst an Karneval auch infrage kommen.
Verbesserungen in Sachen Sicherheit: Amokbarrieren sollen Feiernde noch besser schützen
Von diesen 5000 überprüften Personen werden am Ende rund 1000 ihren Dienst verrichten und Eingänge überwachen, Taschen kontrollieren und bei Bedarf für Ordnung sorgen.
Besonders geschützt werden außerdem wieder die Zufahrten zu den Feierzonen. In diesem Jahr kommen erstmals sogenannte Amokbarrieren zum Einsatz, die Fahrzeuge effektiver aufhalten sollen.
Und: Auch die Synagoge in der Roonstraße wird vor antisemitischen Übergriffen oder Anschlägen von der Polizei wieder schwer bewacht.