Ausstellung im Museum Ludwig: Ursula Schultze-Bluhm schuf eine spektakuläre Welt in Verwandlung
Köln - Eine umfassende Ausstellung zum Werk der Künstlerin Ursula Schultze-Bluhm (1921-1999) zeigt ab Samstag das Museum Ludwig in Köln.
Die Surrealistin, die sich immer nur als Ursula bezeichnete, gilt heute als eine der bedeutenden deutschen Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der breiten Öffentlichkeit ist sie dagegen vergleichsweise unbekannt.
Ihr leuchtend farbigen Bilder sind voller Menschen und Tiere, Pflanzen und Dinge, die sich in Verwandlung befinden. Dieses Fließende, Unbestimmte, das klare Zuschreibungen vermeidet, ist ein wesentliches Kennzeichen ihrer Arbeiten.
Ursula Bluhm, geboren 1921 in Mittenwalde südlich von Berlin, begann ab 1950 als Autodidaktin zu zeichnen und zu malen. 1955 heiratete sie den Maler Bernard Schultze. Die beiden blieben bis zu Ursulas Tod 1999 ein Paar und teilten sich zeitlebens in ihrer Wohnung ein Atelierzimmer.
"Die Arbeiten von Ursula entwickeln gerade in unserer Zeit eine besondere Resonanz", sagte Co-Kuratorin Helena Kuhlmann der Deutschen Presse-Agentur. "Klare Trennungen, wie wir sie oft ziehen, gibt es in ihren Bildern nicht."
So fehlten etwa bei der Darstellung einer Mutter oder den aus der Kunstgeschichte bekannten "drei Grazien" eindeutige Weiblichkeitsattribute.
Titelfoto: Christoph Driessen/dpa