Kostümiert in den kalten Strom: 130 Menschen treiben in Köln den Rhein hinunter - Ein Teilnehmer gestorben
Köln - Geschützt mit Neoprenanzügen und teils kostümiert sind am gestrigen Donnerstag Schwimmerinnen und Schwimmer in Köln ins kalte Wasser des Rheins gestiegen.
Gut 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich beim traditionellen Rheinschwimmen unter Brücken hindurch und am Dom vorbei den Strom hinuntertreiben, wie Manuela Kronenberg vom Deutschen Unterwasser-Club (DUC) Köln erklärte.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sei es bei einem der Schwimmer zu einem medizinischen Notfall gekommen. Nach Polizeiangaben vom Freitag starb der Mann in der Nacht im Krankenhaus. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, ob der Mann schon leblos aus dem Wasser gezogen oder erst an Land zusammengebrochen sei, könne man nicht sagen. Zunächst hatte der WDR berichtet.
Das Spektakel wird jedes Jahr an Christi Himmelfahrt beziehungsweise am Vatertag in der Domstadt veranstaltet.
Die Wassertemperatur habe etwa 15 Grad betragen, sagte Kronenberg. Mit den Neoprenanzügen seien aber alle gut gerüstet gewesen, "dann geht's".
Schwimmen im Rhein ist gefährlich. Im Sommer gibt es regelmäßig Todesfälle, weil Menschen die Strömung unterschätzen. Beim Rheinschwimmen sind laut dem DUC ein Neoprenanzug und Flossen Pflicht für die Teilnehmer.
Die Schwimmerinnen und Schwimmer wurden außerdem von Wasserschutzpolizei und Wasserrettern in Booten begleitet.
Geschwommen wird nah am rechten Ufer des Stroms und somit möglichst weit weg vom Schiffsverkehr.
Erstmeldung: 18. Mai, 12.48 Uhr, Update: 19. Mai, 13.08 Uhr
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa