Pelziger "Engel" kam mit dem Flieger aus England nach Deutschland
Köln – Ihr Name bedeutet übersetzt zwar "der Engel", aber nach Deutschland geflogen ist die Bonobo-Dame "Malaika" dann doch mit dem Flugzeug. Das pelzige Weibchen verstärkt ab sofort die Gruppe der Bonobos im Kölner Zoo.
Schon am Dienstagabend kam Malaika mit dem Flieger aus Großbritannien an, wie die Zoo-Mitarbeiter nun verkündeten. Ihr neuer Schützling habe den Transport gut überstanden.
So hat Malaika zuvor im Twycross Zoo nahe Birmingham gelebt und ist nun auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms für Bonobos an den Rhein umgezogen.
"Im Austausch dazu verließ das in Berlin geborene Weibchen 'Batia', das gemeinsam mit Ihrer Mutter im Alter von knapp zwei Jahren nach Köln kam, die Domstadt", heißt es in einer Mitteilung. Batia verstärke nun den Bonobo-Verbund im Twycross Zoo.
Hintergrund des "fliegenden Wechsels" ist, dass Malaika mit ihrem 13. Geburtstag vor wenigen Tagen jetzt als fast ausgewachsen gilt und nach Einschätzung der Experten aufgrund ihres Alters und ihrer Gene sehr gut in die Gruppe ihrer Kölner Artgenossen passt.
Bonobos sind eng mit den Menschen verwandt und stehen unter Artenschutz
Die Neu-Rheinländerin wird nach Hoffnung der Pfleger künftig für Nachwuchs sorgen. Immerhin gilt ihre Art als stark bedroht und steht unter Schutz.
Im Urwaldhaus für Menschenaffen trifft Malaika schon bald - noch wohnt sie in einem getrennten Bereich - auf fünf weitere Tiere. Hier leben nämlich bereits drei andere ausgewachsene Weibchen sowie ein Männchen und ein Jungtier.
Vor der Zusammenführung hat die neue Bewohnerin noch Zeit, sich durch Beobachtung, Riechen und Tasten an die neue Umgebung und ihre Artgenossen zu gewöhnen.
Bonobos gelten als nächste Verwandte des Menschen und leben in freier Wildbahn in den Regenwäldern des Kongobeckens. Von Schimpansen unterscheiden sie sich durch einen feingliedrigeren Körperbau.
Die Hauptnahrung von Bonobos sind verschiedene Früchte, manchmal jagen sie aber auch kleinere Säugetiere und Vogelküken.
Titelfoto: Kölner Zoo/Werner Scheurer