Nächster Neuzugang im Kölner Zoo: Brillenbär "Hans" hat es faustdick hinter den Ohren
Köln - Der Kölner Zoo ist um einen weiteren Bewohner reicher. Die Tier-Fans aus der Domstadt dürfen sich dabei auf einen besonders aktiven Zeitgenossen freuen.
Denn der sechseinhalb Jahre alte Brillenbär "Hans" hat es faustdick hinter den Ohren! Er liebt es, in seinem eigenen Privatpool zu planschen und auf seinem Kletterbaum ausgelassen zu toben. Langweilig wird es mit ihm also sicherlich nicht.
Zumal der Neuzugang, der im August aus dem Berliner Tierpark in die Domstadt gekommen ist, nicht allein in seinem Gehege ist. "Hans" wird sich die Anlage nämlich mit dem ebenfalls erst vor Kurzem nach Köln gezogenen Weißrüssel-Nasenbären-Trio "Pablo", "Chica" und "Bonita" teilen.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Bären-Mann außerdem mit Artgenossin "Lola" zusammengeführt werden. Die Achtjährige lebt momentan zwar noch auf der Nachbaranlage, diese kann aber über Schiebetüren mit dem neuen Heim von "Hans" verbunden werden.
Ziel ist es, dass die beiden Brillenbären gemeinsamen Nachwuchs zeugen - und damit eine alte kölsche Tradition wieder aufleben lassen: Schon mehrfach durfte sich die Domstadt nämlich über Zuchterfolge bei der stark vom Aussterben bedrohten Tierart freuen, zuletzt 1993. "Hans" und "Lola" sollen das nun weiterführen.
Brillenbären sind stark bedroht - Nachzucht in Köln soll Aussterben verhindern
Und das wäre wichtig! Immerhin leben in freier Wildbahn aktuell nur noch rund 2500 bis 10.000 Exemplare - Tendenz fallend.
"Grund dafür ist unter anderem Lebensraumzerstörung durch sich ausbreitende menschliche Besiedlung. Hinzu kommt die illegale Bejagung durch Wilderer als Vergeltungsmaßnahmen für von Brillenbären verursachte Ernteschäden", teilt der Zoo mit.
Dabei gilt die Bärenart, die ursprünglich in Südamerika beheimatet ist, für den Menschen eigentlich als ungefährlich. Schließlich sind Brillenbären Allesfresser, die sich aber hauptsächlich pflanzlich ernähren. Nur gelegentlich fressen sie auch Kleinsäuger, Insekten und Schnecken.
Titelfoto: Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo