Kölner Zoo gelingt Seltenheit in Europa: Darum sind diese Küken etwas ganz Besonderes

Köln - Der Kölner Zoo meldete sich in dieser Woche mit tollen Neuigkeiten, denn den Pflegern ist die Aufzucht von sechs kleinen Sporngansküken geglückt. Bei den Tieren handelt es sich aber keineswegs um "normale" Gänse - stattdessen zählen sie zu den wenigen Giftvögeln der Erde.

Die Küken sind vor wenigen Tagen geschlüpft und erkunden zurzeit die Backstage-Zone der Fasanerie im Kölner Zoo.
Die Küken sind vor wenigen Tagen geschlüpft und erkunden zurzeit die Backstage-Zone der Fasanerie im Kölner Zoo.  © Kölner Zoo/Marcel Vogelfänger

Bereits am 10. und 15. Juli hatten die sechs jungen Gänse - biologisch Gössel genannt - das Licht der Welt erblickt und machen seither ihr Gehege unsicher, wie der Tierpark am Donnerstag verkündet hatte.

Versorgt werden die Küken zurzeit noch im Vogelbereich im Kölner Zoo, wo die Tierpfleger sie in der Backstage-Zone der Fasanerie aufziehen. Dort steht den putzigen Zweibeinern eine "Baby-Wanne" zur Verfügung, in der sie sich nach Lust und Laune austoben können.

In etwa vier Wochen sind die Tiere dann alt genug, in einen extra eingerichteten Nachzuchtbereich bei den Flamingos umziehen, erklärte der Zoo, der keinen Hehl aus seiner Freude über den flauschigen Nachwuchs machte.

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Denn wie die Tierexperten erklärten, ist die Aufzucht von Sporngänsen ziemlich anspruchsvoll!

Toxisch! Sporngänse zählen zu den wenigen Giftvögeln der Erde

Die sechs Küken ziehen in wenigen Wochen zu den Flamingos im Kölner Zoo.
Die sechs Küken ziehen in wenigen Wochen zu den Flamingos im Kölner Zoo.  © Kölner Zoo/Marcel Vogelfänger

"Die aus Afrika stammenden Tiere legen im Vergleich zu anderen Vogelarten überdurchschnittlich viele Eier in großen Gelegen, von denen oftmals nur sehr wenige die ersten Tage überstehen", informierte ein Sprecher des Tierparks. "Umso mehr freut sich der Zoo, dass gleich sechs der Gössel fit und agil durch die erste Lebenswoche gekommen sind."

Sobald die Jungvögel ausgewachsen sind, sollen vier der Gänse an andere Zoos weitergegeben werden. Zwei Tiere sollen demnach in der Domstadt bleiben.

In freier Natur leben Sporngänse unter anderem an großen Flussläufen, vegetationsreichen Binnenseen und Stauseen, wo sie überwiegend die Grünteile und Samen vieler Sumpf- und Wasserpflanzen fressen. Doch nicht nur das!

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Die Tiere nehmen nämlich zusätzlich auch Cantharidin-haltige Ölkäfer zu sich, wodurch sie zu den wenigen Giftvögeln der Erde zählen. Ihr Fleisch könne für Menschen oder sie bejagende Tiere potenziell toxisch sein, erklärte der Zoo.

Die aus Afrika stammenden Tiere ernähren sich auch von Ölkäfern, die ein Abwehrsekret produzieren, das beim Menschen in höherer Dosierung eine toxische Wirkung entfaltet.
Die aus Afrika stammenden Tiere ernähren sich auch von Ölkäfern, die ein Abwehrsekret produzieren, das beim Menschen in höherer Dosierung eine toxische Wirkung entfaltet.  © Kölner Zoo/Marcel Vogelfänger

Wer die Gänse in wenigen Wochen aus nächster Nähe bestaunen will, kann von montags bis sonntags in der Zeit zwischen 9 und 18 Uhr im Zoo vorbeischauen. Tickets sind über die Zoo-Website buchbar.

Titelfoto: Bildmontage: Kölner Zoo/Marcel Vogelfänger

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