Kölner Zoo freut sich über putzigen Nachwuchs: In freier Wildbahn kann dieses Tier sogar tauchen
Köln - Der Kölner Zoo freut sich über Nachwuchs im Antilopen-Gehege und begrüßte schon vor einigen Wochen das neueste Mitglied der Herde. Nun wurde die kleine "Imara" auch offiziell vorgestellt.
Die kleine Sitatunga-Antilope - auch Sumpfbock oder Sumpf-Antilope genannt - kam bereits Anfang September zur Welt und hat sich seither prächtig entwickelt, wie ein Sprecher des Kölner Zoos jetzt mitteilte.
So lebt das Jungtier gemeinsam mit Antilopen-Mama "Suri" (laut Zoo eine sehr erfahrene Mutter) und Papa "Voldemort" in seinem Gehege im Hippodrom des Zoos, wo es sich bislang pudelwohl fühlt.
Mehr als 50 Sitatungas kamen den Angaben zufolge bereits im Zoo zur Welt, der 1983 mit der Haltung dieser Art begonnen hatte.
In freier Natur leben Sitatungas entlang der Flüsse und Seen im zentral-westlichen Afrika. Während die Weibchen sich durch ihr kastanienbraunes Fell auszeichnen und an den Seiten weiße Querstreifen tragen, sind die Männchen zottelig und haben dunkleres Fell. Männliche Tiere tragen zudem ein Gehörn, das eine Länge von etwa einem Meter erreichen kann.
"Mit 50 bis 100 Kilogramm Körpergewicht und einer Schulterhöhe von 80 bis 100 Zentimetern haben sie als Erwachsene eine recht imposante Erscheinung", erklärte der Zoo-Sprecher.
Sitatunga-Antilope offiziell zwar "nicht bedroht", doch ihre Population nimmt stetig ab
Ihre langen und weit spreizbaren Hufe sind perfekt auf ihren sumpfigen Lebensraum abgestimmt, denn damit verhindern die Tiere ein Einsinken im Boden. Sie sind zudem ziemlich gute Schwimmer und können sogar tauchen!
Sitatungas ernähren sich von Schilf und allen Arten von Wasserpflanzen. In Acht nehmen müssen sie sich in freier Wildbahn vor allem vor Großkatzen wie Löwen oder Leoparden, Nilkrokodilen und Riesenschlangen.
Die Sumpf-Antilopen gelten derzeit zwar als "nicht bedroht", dennoch nimmt ihre Population durch Bejagung und Lebensraumzerstörung stetig ab.
"Die Populationen in Togo und Niger sind wahrscheinlich bereits ausgerottet. Die westafrikanische Population, von denen die Vorfahren der Kölner Tiere abstammen, ist am stärksten gefährdet", so der Zoo.
Titelfoto: Kölner Zoo/Werner Scheurer