Für rund zwei Millionen Euro: Kölner Zoo eröffnet neue Sehenswürdigkeit
Köln - Die Besucher des Kölner Zoos dürfen sich über eine neue Sehenswürdigkeit freuen. Zudem hat man eine Artenschutzkooperation mit dem WWF gegründet.
Wo früher Moschusochsen und Bisons lebten, hat nun Spitzhornnashorn-Bulle "Tasco" sein Zuhause. Denn der Kölner Zoo hat jetzt eine eigene Nashornanlage. Diese wurde am gestrigen Donnerstag eröffnet.
Der Bau der neuen Anlage, die rund um die bekannten Schweizer Blockhäuser entstand, dauerte knapp acht Monate. In dieser Zeit wurden unter anderem drei neue Besucherplattformen errichtet.
"Der Mehrwert: Gäste des Kölner Zoos haben dadurch viele spannende Einblicke aus nächster Nähe auf die Tiere", erklärt der Pressesprecher des Kölner Zoos, Christoph Schütt.
Auf der neuen Nashornanlage gebe es überdachte und damit wetterunabhängig nutzbare Futterunterstände. Außerdem kann die Anlage zum Beispiel in zwei eigenständig funktionierende Bereiche unterteilt werden.
Um dem ganzen etwas Charme zu geben, wurden die historischen Blockhäuser von 1884 saniert und dienen nun als Innenstallungen.
Die Baukosten für die rund 2500 Quadratmeter große Anlage belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Unterstützt wurde das Vorhaben mit 250.000 Euro von der "Hans-und-Waltraud-Korbmacher-Stiftung".
Kölner Zoo hat eine Spitzmaulnashorn-Kuh angefragt
Damit die Nashornanlage auch gescheit genutzt wird, hat der Kölner Zoo im Rahmen des Erhaltungszuchtprojektes eine Spitzmaulnashorn-Kuh angefragt, um künftig für Nachwuchs zu sorgen und zum Erhalt dieser hochbedrohten afrikanischen Großsäuger beizutragen.
Aus diesem Grund wurde auch eine Artenschutzkooperation mit der Word Wide Fund For Nature (WWF) geschlossen. Gemeinsam wurde das "Team Nashorn Köln" präsentiert. Diesem können Fans ab sofort beitreten.
"Entscheidend für den Erhalt dieser majestätischen Arten ist der umfassende Schutz vor Wilderei. In Südafrika unterstützt der WWF dazu unter anderem die Arbeit von Wildhütern in Schutzgebieten", so Sabine Krüger, WWF-Fachbereichsleiterin Marketing.
Treiber für die Wilderei sei die hohe Nachfrage nach Nashornhorn zum Beispiel als vermeintliches Medikament - vor allem in Vietnam und China. "Dort arbeitet der WWF mit Ärzten, Universitäten und Politik daran, die Nachfrage nach dem Nashornhorn langfristig zu reduzieren", erklärt Krüger weiter.
Titelfoto: Werner Scheurer