Gefährdete Bison-Art erfolgreich ausgewildert: "Kölner Kuh goes wild"
Köln - Der Kölner Zoo beteiligt sich aktiv an einer internationalen Arterhaltungs-Initiative zur Wiederansiedlung von Wisenten (auch bekannt als europäischer Bison). Die Kölner Kuh ist nun in Aserbaidschan angekommen.
Im September machte sich die Kölner Kuh zunächst auf den Weg in den Tierpark Berlin, wo sie auf neun weitere Artgenossen traf. Von dort aus wurden die Wisente dann mit einem Flugzeug nach Aserbaidschan in den Shadag Nationalpark geflogen.
Am Mittwoch gegen 6 Uhr Ortszeit betrat die Kölner Kuh dann zum ersten Mal den Boden ihres neuen Zuhauses, einem 130.508 Hektar großen Schutzgebiet. Dort sollen die jüngst aufgebauten Wisent-Bestände weiter gestärkt werden, wozu die kölsche Kuh beitragen soll.
Die Wisente waren einst in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet. Sie gelten als erfolgreicher Meilenstein im Artenschutz, denn mittlerweile ziehen wieder Wisenten durch europäische Wälder.
Die Kühe haben ihre Reise nach Aserbaidschan gut überstanden. Zwei Tieren wurde vorab ein GPS-Halsband angezogen, denn man geht davon aus, dass sie am ehesten als Leitkuh funktionieren werden. Eine davon ist die Berliner Kuh Tingstinella.
So kann die Herde aus der Ferne auch zukünftig begleitetet und wissenschaftlich beobachtet, und der Erfolg der Arterhaltung gesichert werden.
Titelfoto: Montage: Tierpark Berlin