Extrem seltenes Wesen in Köln geboren: Wo sein Vater herkommt, könnte kaum passender sein
Köln - Im Kölner Zoo hat ein extrem seltenes Wesen das Licht der Welt erblickt. Der Vater des Winzlings kommt hingegen aus einem anderen Teil Deutschlands - der Name seines Heimatortes könnte dabei kaum passender sein.
Bei dem Neuzugang in der Außenanlage des Kölner Besuchermagneten handelt es sich um eine Weißnacken-Moorantilope. Das weibliche Jungtier wurde Anfang April, also erst vor wenigen Wochen, in der Rhein-Metropole geboren, wie ein Zoo-Sprecher mitteilte.
In freier Wildbahn gelten die flinken Vierbeiner als bedroht. Grund dafür ist die Jagd nach ihnen sowie die Zerstörung ihrer Lebensräume. So sind Weißnacken-Moorantilopen - auch Mrs. Grays Wasserböcke genannt - ursprünglich im Südsudan heimisch und bevölkern dort das Delta des Weißen Nils.
Bei der letzten Bestandserfassung, die bereits zehn Jahre zurückliegt, wurden noch etwas über 4000 Tiere gezählt. Inzwischen dürfte ihre Anzahl jedoch weiter gesunken sein.
"Umso wichtiger ist Nachwuchs bei dieser hoch bedrohten Tierart", erklärte der Zoo-Sprecher. In Deutschland gibt es den Angaben zufolge neben dem in Köln nur zwei weitere Zoos, die Weißnacken-Moorantilopen halten.
Der Vater des kleinen Jungtieres stammt hingegen aus einem Serengeti-Park - aus einer Gemeinde mit sinnbildlichem Namen.
Vater des Antilopen-Winzlings stammt aus Hodenhagen
Ausgerechnet Hodenhagen (in Niedersachsen) nennt sich der Ort, in dem das potente Männchen einst beheimatet war. Inzwischen lebt der Bock jedoch mit den Müttern auf der mit Gras- und Wasserflächen gestalteten Anlage in der Mitte des Zoos.
Männliche Tiere weisen ein schwarzes Fell auf, das im Nacken weiß gefärbt ist und somit den Namen der Antilopenart erklärt.
Das kleine Weibchen besitzt hingegen ein rötlich-braunes Fell. Wenn es ausgewachsen ist, wird es einmal 80 bis 120 Kilogramm auf die Waage bringen und eine Länge zwischen 1,35 Metern und 1,65 Metern messen.
In freier Wildbahn ernähren sich die Hufträger von Sumpfgräsern.
Titelfoto: Montage: Kölner Zoo/Werner Scheurer