Baby-Boom im Kölner Zoo! Steckt FC-Bock "Hennes IX." dahinter?
Köln – Im Kölner Zoo sind die Frühlingsgefühle ausgebrochen! Während die sprießende Natur bei so manchem Zoo-Bewohner die Liebeslust weckt, kann sich "Hennes IX." bereits über Nachwuchs freuen. Doch stammen auch wirklich alle Mini-Ziegen von dem FC-Bock ab?
"Hennes IX." ist nicht nur das amtierende Maskottchen des 1. FC Köln, sondern auch mehrfacher Vater. Wie viele Jungtiere in Wirklichkeit auf das Konto des potenten Bocks gehen, ist nach Angaben des Kölner Zoos jedoch fraglich.
So ist auf dem Clemenshof-Streichelzoo zurzeit ein regelrechter Baby-Boom ausgebrochen. Die Vaterschaft der kleinen Zicklein ist allerdings nicht eindeutig zuzuordnen. Immerhin gibt es neben "Hennes IX." auch noch seinen Bock-Buddy "Mätes".
Der bärtige Hornträger dürfe sich immer dann, wenn "Hennes IX." an Heimspiel-Tagen seinen Pflichten als FC-Maskottchen nachkommt, ersatzweise um die Damenwelt kümmern, verrät ein Zoo-Sprecher.
Die Ziegen werden jeweils im Spätherbst geschwängert. Das Ergebnis erblickt schließlich rund um Ostern das Licht der Welt. Die Vaterschaftsfrage lässt sich mit dem bloßen Auge dann nicht mehr klären.
Doch auch viele andere Tiere arbeiten mit dem Einbruch der wärmeren Jahreszeit hart daran, den Kölner Zoo bald mit kleineren Versionen ihrer selbst zu bevölkern.
Bonobos nutzen ihre Geschlechtsorgane nicht nur zur Fortpflanzung
Die Kubaflamingos tragen demnach auch im übertragenen Sinne die rosarote Brille. Die mehr als 100 Vögel balzen nur in der Gruppe und führen dann balletartige Formationstänze mit mehr als zehn verschiedenen Positionen auf. Wenn die Performance ihren Zweck erfüllt, werden dann im Juni Nester gebaut, bevor die Küken im Juli aus ihren Eiern schlüpfen.
Obwohl Bonobos die nächsten Verwandten des Menschen sind, erscheint ihr Sexualverhalten für unsereins doch eher befremdlich. So verfolgt das gegenseitige Reiben der Geschlechtsorgane nicht zwingend die Absicht der Reproduktion.
Oft handelt es sich schlicht um eine Begrüßungsgeste unter "guten Freunden". Zudem wird mithilfe des Reibens bei Streitigkeiten innerhalb der Gruppe Stress abgebaut.
Mantelpaviane halten nur wenig von Monogamie
Ein interessanter Fall sind auch die Humboldtpinguine: Sie müssen nicht auf ihre schlanke Linie achten, um dem Partner zu gefallen - im Gegenteil. Es gilt, sich möglichst viel Körpermasse anzufuttern, denn wenn der Nachwuchs erst einmal da ist, kommen die Eltern selbst kaum mehr zu Fressen.
Weniger monogam als bei den Pinguinen geht es hingegen im Gehege der Mantelpaviane zu. Sie leben in Harmensverbänden - auf einen Mann kommen mehrere Weibchen. Diese werden oftmals eifersüchtig beschützt, sodass männliche Kontrahenten mit heftiger Gegenwehr und sogar Bissen rechnen müssen.
Wenn doch einmal "fremdgegangen" wird, kommt es gelegentlich zu aggressiven Kämpfen.
Wer sich das Liebesbalgen unter den Bewohnern des Kölner Zoos selber einmal ansehen will, hat noch wenige Wochen die Möglichkeit dazu.
Titelfoto: Montage: Kölner Zoo/Werner Scheurer