Trotz massiver Ausfälle und Personalnot: KVB-Bilanz fällt positiv aus

Köln - Nach schwierigen Corona-Jahren inklusive einer angespannten Personalsituation verzeichnen die Kölner Verkehrs-Betriebe erstmalig wieder eine positive Jahresbilanz.

Die Corona-Jahre gingen auch an den Kölner Verkehrs-Betrieben nicht spurlos vorüber.
Die Corona-Jahre gingen auch an den Kölner Verkehrs-Betrieben nicht spurlos vorüber.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Trotz einiger Herausforderungen scheinen die Fahrgäste der KVB das Angebot weiter genutzt zu haben. In einer am gestrigen Freitag veröffentlichen Bilanz des Jahres 2022 legt das Unternehmen offen, dass die Fahrgastzahlen wieder angestiegen seien.

Insgesamt verzeichneten die KVB 236,1 Millionen Fahrten mit Bus und Bahn - ein Plus von 64,4 Millionen.

"Nach wie vor waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren, wenn auch in geringerem Maße als in den beiden Jahren zuvor. Überlagert wurde diese Entwicklung aber auch durch die Folgen des Krieges in der Ukraine mit stark steigenden Energie- und Rohstoffpreisen und einer damit einhergehenden Rekordinflation", erklärte Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks dennoch.

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Hinzukamen zum Ende des Jahres massive Personalausfälle durch Krankheit, die eine Anpassung des Fahrplans zur Folge hatte. Was infolgedessen nicht ausblieb: eine wachsende Unmut bei den Fahrgästen.

Eine Besserung war in Sicht, als die Corona-Einschränkung wegfielen und das 9-Euro-Ticket in Kraft trat. Letzteres hatte allerdings Einnahmeeinbußen von rund 40 Millionen Euro zur Folge.

Zukunft bei der KVB

Viele Fahrgäste mussten im vergangenen Jahr etliche Ausfälle hinnehmen.
Viele Fahrgäste mussten im vergangenen Jahr etliche Ausfälle hinnehmen.  © Roberto Pfeil/dpa

Das Unternehmensergebnis, sprich die Differenz zwischen den Erträgen und den Aufwendungen der KVB, beläuft sich auf stolze 143,5 Millionen Euro, was zunächst einmal viel klingt. Allerdings können die KVB auch hier einen Erfolg verbuchen: Im Vergleich zum Vorjahr sei das Ergebnis mit 1,4 Millionen Euro besser ausgefallen.

Neben einem erfolgreichen Geschäftsjahr konnten zudem andere Projekte erfolgreich ins Leben gerufen oder umgesetzt werden.

So wurden die KVB-Räder insgesamt 1,9 Millionen Mal ausgeliehen. Hinzukommen 19 bereits eingesetzte Züge der Flotte. In den kommenden Monaten sollen alle 24 Bahnen auf die Schienen gebracht werden.

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Die elektronische Zukunft sei außerdem auf dem Vormarsch: 62 E-Busse sind bereits im Einsatz, 56 weitere folgen. Bis 2030 soll die gesamte Busflotte der KVB auf Elektroantrieb umgestellt sein.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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