Köln - Nicht nur für Erwachsene, auch für Schülerinnen und Schüler wird das Deutschlandticket im kommenden Jahr deutlich teurer. In Köln sollen die Preise dafür um 30 Prozent steigen. Dagegen regt sich jetzt Widerstand, verknüpft mit einer klaren Forderung.

Statt wie bislang 29 Euro, sollen laut Ankündigung der KVB ab 2025 pro Kind 38 Euro im Monat fällig werden. Das bedeutet, dass die saftige Preiserhöhung von neun Euro nicht nur für das reguläre Deutschlandticket, sondern auch für den für die Schulen bezuschussten Fahrschein kommt.

Die Stadtpolitik ist von dieser Ankündigung alarmiert und fordert nun, dass wieder ein reguläres Schülerticket für den Weg zum Unterricht eingeführt wird. "Wenn es möglich ist, zu den alten Konditionen wieder zum ursprünglichen Schülerticket zurückzukehren, dann sollte man das jetzt prüfen", forderte der schulpolitische Sprecher der Kölner SPD Oliver Seeck (58) gegenüber dem Kölner Stadt Anzeiger.

Außerdem befürchten die Sozialdemokraten durch die Preiserhöhung, dass Eltern wieder vermehrt ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und damit wieder häufiger für verstopfte Straßen und gefährliche Situationen sorgen.

Köln Lokal Aufregung am Kölner Hbf: Mann bedroht Polizeibeamte mit 20 Zentimeter langem Messer

Die Grünen ihrerseits sehen dagegen erstmal keinen Grund, nicht mehr am Deutschlandticket für die Schulkinder festzuhalten.

Gerade für ältere Schüler biete das Deutschlandticket nach wie vor einen Mehrwert, so die Partei in einem Statement.

Das Deutschlandticket für die Kölner Schüler war nach langem politischen Ringen erst im vergangenen Jahr eingeführt worden.

Im Gegenzug hatte die Domstadt das bis dato gültige Schülerticket abgeschafft, mit der Begründung, dass die Vorteile einer flexibleren Nutzung für die Schüler überwiegen.