Köln - Stefanie Haaks, die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), will ihren Vertrag überraschend auflösen. Ausschlaggebend dafür ist aber nicht die anhaltende Kritik an dem Unternehmen.
Haaks, deren Vertrag eigentlich noch bis Ende Februar 2029 gültig ist, habe "rein persönliche Gründe" für ihre Entscheidung, betont sie in einer Pressemitteilung der KVB.
Was genau sie damit meint, ist unklar. Sie wolle auch nicht weiter darauf eingehen, erklärt die KVB-Chefin weiter.
Der Mitteilung zufolge habe sie den Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, Manfred Richter, bereits um eine vorzeitige Vertragsauflösung zum 31. März 2026 gebeten.
Bis dahin wolle sie nun "zusammen mit allen Kollegen und Kolleginnen mit aller Kraft daran arbeiten, dass wir wieder eine gute und für uns und unsere Fahrgäste zufriedenstellende Betriebsqualität anbieten", betont Haaks.
Zudem gab sie an, bis zu ihrem Ausscheiden auch am Wirtschaftsplan 2026 arbeiten zu wollen, um dem Nachfolger beziehungsweise der Nachfolgerin "einen geordneten Betrieb" übergeben zu können.
Servicequalität der KVB haben stark nachgelassen
"Wir respektieren den Wunsch von Stefanie Haaks und sind ihr dankbar, dass sie noch ein Jahr im Amt bleibt, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen", meint Richter dazu.
Das Unternehmen steht seit einigen Jahren in der Kritik, weil die Servicequalität immer weiter nachgelassen hat. Zudem haben die KVB mit Personalmangel und einem hohen Krankenstand zu kämpfen.
Im vergangenen Oktober hatte das Unternehmen daher schließlich mitgeteilt, dass sich Fahrgäste auf unbestimmte Zeit auf Einschränkungen und vermehrte Ausfälle im Kölner Bahnverkehr einstellen müssten.