Nach anhaltender Kritik: KVB-Chefin Haaks hört "aus persönlichen Gründen" auf

Köln - Stefanie Haaks, die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), will ihren Vertrag überraschend auflösen. Ausschlaggebend dafür ist aber nicht die anhaltende Kritik an dem Unternehmen.

Stefanie Haaks hat am 1. März 2019 die Geschicke bei den KVB übernommen, ehe ihr Vertrag im März 2023 vorzeitig bis 2029 verlängert wurde. Nun hört sie auf eigenen Wunsch auf.
Stefanie Haaks hat am 1. März 2019 die Geschicke bei den KVB übernommen, ehe ihr Vertrag im März 2023 vorzeitig bis 2029 verlängert wurde. Nun hört sie auf eigenen Wunsch auf.  © David Young/dpa

Haaks, deren Vertrag eigentlich noch bis Ende Februar 2029 gültig ist, habe "rein persönliche Gründe" für ihre Entscheidung, betont sie in einer Pressemitteilung der KVB.

Was genau sie damit meint, ist unklar. Sie wolle auch nicht weiter darauf eingehen, erklärt die KVB-Chefin weiter.

Der Mitteilung zufolge habe sie den Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, Manfred Richter, bereits um eine vorzeitige Vertragsauflösung zum 31. März 2026 gebeten.

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Bis dahin wolle sie nun "zusammen mit allen Kollegen und Kolleginnen mit aller Kraft daran arbeiten, dass wir wieder eine gute und für uns und unsere Fahrgäste zufriedenstellende Betriebsqualität anbieten", betont Haaks.

Zudem gab sie an, bis zu ihrem Ausscheiden auch am Wirtschaftsplan 2026 arbeiten zu wollen, um dem Nachfolger beziehungsweise der Nachfolgerin "einen geordneten Betrieb" übergeben zu können.

Servicequalität der KVB haben stark nachgelassen

Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) stehen wegen der nachlassenden Qualität seit einiger Zeit massiv in der Kritik.
Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) stehen wegen der nachlassenden Qualität seit einiger Zeit massiv in der Kritik.  © Thomas Banneyer/dpa

"Wir respektieren den Wunsch von Stefanie Haaks und sind ihr dankbar, dass sie noch ein Jahr im Amt bleibt, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen", meint Richter dazu.

Das Unternehmen steht seit einigen Jahren in der Kritik, weil die Servicequalität immer weiter nachgelassen hat. Zudem haben die KVB mit Personalmangel und einem hohen Krankenstand zu kämpfen.

Im vergangenen Oktober hatte das Unternehmen daher schließlich mitgeteilt, dass sich Fahrgäste auf unbestimmte Zeit auf Einschränkungen und vermehrte Ausfälle im Kölner Bahnverkehr einstellen müssten.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Banneyer/dpa, David Young/dpa

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