Kölner Millionen-Gewächshäuser werden bestückt: Erste exotische Pflanzen kommen an
Köln – Das Projekt rundum die neuen Gewächshäuser in der Kölner Flora leidet seit einigen Jahren unter mehreren Faktoren, die für große Verzögerungen sorgten. Am Freitag zogen die ersten exotischen Blüher in ihr neues Heim. Die Stadt begleitete das Spektakel.
Im Mai 2022 wurde bekannt, dass sich das Großprojekt um mehr als ein Jahr verzögern werde. Zwischenzeitlich meldete ein beauftragter Heizungsbauer Insolvenz an, es kam zu pandemiebedingten Lieferengpässen und die Lage in der Baubranche erschien ebenfalls alles andere als rosig.
Zudem können die Tropenpflanzen nur im Frühjahr und Sommer in den Boden gepflanzt werden, was die Planungen auf die warmen Monate verschob.
Inzwischen scheinen die Haustechnik und das Klima allerdings richtig eingestellt zu sein, sodass die Pflanzen am Freitag - teils mit schwerem Gerät - in den Kölner Boden gesetzt werden konnten.
Doch Pflanzen-Fans müssen sich gedulden. Der geplante Eröffnungstermin muss verschoben werden, da nicht alle Pflanzen auf einmal eingepflanzt werden können.
"Bis Mitte September werden die Pflanzen nach und nach behutsam eingepflanzt. Im kommenden Frühjahr erfolgt die nächste Pflanzphase. 2024 sollen die neuen Schaugewächshäuser wieder geöffnet werden", teilte die Stadt dazu am Freitag mit.
Ersten 80 Pflanzen sind eingezogen
Unter anderem wurde vor dem Wochenende auch ein riesiger Ficus nitida eingesetzt, auch bekannt als chinesische Feige. Insgesamt haben die Gärtner inzwischen 30 große und 50 kleine Gewächse eingepflanzt.
"Einige Pflanzen stammen teils aus den ehemaligen Schaugewächshäusern, andere wurden neu gekauft - auch dank der Spenden des Fördervereins", so die Stadt.
Große Maschinen brachten die teil meterhohen Bäume und Sträucher in die großen Häuser, wo sie in vorgegrabene Erdlöcher gesetzt wurden.
"Und zwar möglichst zügig, damit sie wenig Stress ausgesetzt sind und besser wachsen können", erläuterte die Stadt das Unterfangen.
Insgesamt sollte das Projekt einst elf Millionen Euro kosten. Diese Summe wurde allerdings schon längst überschritten.
Die letzte Zusatzfinanzierung in Höhe von weiteren 3,8 Millionen Euro wurde im Herbst 2021 beschlossen. Da stiegen die Gesamtkosten auf geschätzte 19,3 Millionen Euro.
Titelfoto: Stadt Köln/Hariz Ferati