Kölner Baufirma zu 2,8 Millionen Euro Bußgeld verdonnert!

Bonn/Köln - Wegen verbotener Absprachen bei einer Ausschreibung für die Sanierung einer Rheinbrücke hat das Bundeskartellamt gegen das Kölner Bauunternehmen STRABAG eine Geldbuße in Höhe von 2,8 Millionen Euro verhängt.

Bei der Vergabe eines Bauauftrages zur Sanierung der Domstädter Zoobrücke Anfang 2017 soll es zu verbotenen Absprachen gekommen sein. (Symbolbild)
Bei der Vergabe eines Bauauftrages zur Sanierung der Domstädter Zoobrücke Anfang 2017 soll es zu verbotenen Absprachen gekommen sein. (Symbolbild)  © Oliver Berg dpa/lnw

Wie die Behörde mitteilte, gab es die Absprachen bei der Vergabe eines Bauauftrages zur Sanierung der Domstädter Zoobrücke Anfang 2017.

Mitarbeitende der Unternehmen STRABAG und KEMNA BAU Andreae (Pinneberg) hatten vereinbart, dass KEMNA bei der Ausschreibung ein Scheinangebot abgibt, damit eine Bietergemeinschaft unter Beteiligung der STRABAG den Zuschlag erhält. Als Gegenleistung hatte KEMNA eine Ausgleichszahlung erhalten.

Die Ermittlungen waren durch einen anonymen Hinweis in Gang gekommen. Das Verfahren gegen KEMNA wurde unter Anwendung einer Kronzeugenregelung schließlich eingestellt: KEMNA hatte mit dem Bundeskartellamt kooperiert.

Köln: Großeinsatz nach Amokalarm an Gesamtschule: Polizei mit erlösender Nachricht
Köln Großeinsatz nach Amokalarm an Gesamtschule: Polizei mit erlösender Nachricht

Erst durch die von KEMNA vorgelegten Beweismittel sei der Nachweis der Tat ermöglicht worden, teilte die Behörde weiter mit.

Die STRABAG AG habe während des Verfahrens ebenfalls kooperiert und schließlich einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung zugestimmt. Der Bußgeldbescheid ist laut Bundeskartellamt rechtskräftig.

Durchsuchungsaktion im September 2021

Laut Bundeskartellamt sind solche sogenannten Submissionsabsprachen strafbar. Für die Verfolgung der Unternehmen ist das Bundeskartellamt, für die Verfolgung der beteiligten Personen die Staatsanwaltschaft zuständig.

Im vorliegenden Fall hatte das Kartellamt im September 2021 gemeinsam mit Kripo und Staatsanwaltschaft Köln eine Durchsuchungsaktion durchgeführt.

Über den aktuellen Stand der strafrechtlichen Ermittlungen wurde zunächst nichts bekannt.

Titelfoto: Oliver Berg dpa/lnw

Mehr zum Thema Köln: