Neue Saison bei Köln-Düsseldorfer: Überraschungen für Gäste und Blick in die Zukunft
Köln - Der Sommer kommt und damit eröffnete auch das Schifffahrtsunternehmen KD die neue Saison. Das Traditionsunternehmen blickt dabei nicht nur auf vergangene, schwere Jahre zurück, sondern wagt auch einen Schritt in Richtung Zukunft.
Die Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt (KD) kann nach den schwierigen Corona-Jahren 2020 und 2021 wieder Umsatzerfolge verbuchen.
Zwar konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von circa 30,5 Millionen noch nicht an die Vor-Corona-Jahre anknüpfen, prognostiziert aufgrund von getätigten Investitionen und neuen Angeboten für Kundinnen und Kunden jedoch fast einen Umsatzrekord für dieses Jahr.
Laut KD wolle man 2023 rund 34 Millionen Euro umsetzen. Das meisterte man lediglich 2019, als 34,9 Millionen Euro eingenommen wurden.
Bis 2026 sollen zudem alle Schulden getilgt sein, wünscht sich Geschäftsführer und Leiter der Finanzen, Thomas Günther. Deshalb will man nun auf Wachstum setzen. So wurde das 110 Jahre alte Schiff "MS Goethe" für 250.000 Euro mit einem neuen Dach versehen. Für 14 Millionen Euro wurde die "Rhein Galaxy" angeschafft, welche in Düsseldorf vor Anker liegt.
Die "Jan von Werth" wurde von innen neu aufbereitet, genauso wie das größte Schiff der KD - die "MS RheinEnergie". Letztere bekam im Winter neues Interieur, neue Böden, ein großes Sonnensegel sowie eine neue Theke an Deck.
Nachhaltigkeit bei KD ein großes Thema
Einen weiteren Kassenschlager will die KD in dieser Saison ebenfalls fortsetzen: die Party-Kreuzfahrten nach Amsterdam in den Niederlanden.
2022 sei eine Test-Fahrt ein voller Erfolg gewesen, erklärt das Unternehmen. 2023 und 2024 wolle man die Kreuzfahrten daher an gleich acht Wochenenden anbieten. "Mit diesem neuen Produkt gelingt es uns, das besondere Flair der KD-Partys mit dem Komfort einer Flusskreuzfahrt zu vereinen", so Günther. Auf der dreitägigen Tour wird auf der Hin- und Rückfahrt auf dem Boot gefeiert. Zwischendurch wird in Amsterdam die Stadt erkundet. Die Flusskreuzfahrten für 349 Euro pro Person starten im November.
Die KD möchte allerdings nicht nur mit neuen Angeboten locken, sondern setzt auch verstärkt auf Nachhaltigkeit. In den kommenden Jahren sollen die Schiffe, unter anderem auch die "MS RheinEnergie", umweltfreundlicher werden und hybridisiert werden.
Die Landungsbrücken in den Städten sollen künftig als E-Tankstellen dienen, sodass die Schiffe mit Strom versorgt werden, während sie anlegen und dafür den Motor abstellen können. Zunächst gelte das für die "MS RheinEnergie", erklärt Günther. Nach und nach sollen auch andere Schiffe der Flotte folgen.
Ein großer Kostenpunkt, der mitunter nur gestemmt werden könne, wenn es Fördermittel gebe.
Titelfoto: Marcel Kusch/dpa