Massiver Stellenabbau droht! Bayer-Konzern will schlanker werden

Leverkusen - Das wäre ein herber Schlag für die hiesige Wirtschaft! Der Bayer-Konzern will ein neues Organisationsmodell einführen und damit etliche Stellen abbauen.

Das Leverkusener Unternehmen Bayer steht wirtschaftlich unter Druck. Ein neues Organisationsmodell soll den Konzern nun entlasten.
Das Leverkusener Unternehmen Bayer steht wirtschaftlich unter Druck. Ein neues Organisationsmodell soll den Konzern nun entlasten.  © Thomas Banneyer/dpa

Wie der Plan genau aussieht, will der Agrarchemie- und Pharma-Konzern seiner Belegschaft am Donnerstagmittag in einer Online-Veranstaltung mitteilen, bei der es unter anderem um ein umfangreiches Stellenabbau-Programm gehen soll.

Dabei sollen Vertreter des Betriebsrats und des Managements zu Wort kommen und sich Fragen der Mitarbeiter stellen.

Am Vorabend hatte das Leverkusener Unternehmen mitgeteilt, das neue Organisationsmodell einzuführen und dabei alle Konzernbereiche auf mögliche Einsparungen zu durchleuchten. Die Arbeitsabläufe sollen effizienter gestaltet werden. Jobs, die als überflüssig erachtet werden, werden wegfallen. Wie viele das sein werden, ist noch unklar.

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Auf dem Börsenparkett wirkte sich die Ankündigung nicht positiv aus, am späten Donnerstagvormittag lag der Wert der Aktie sogar etwas unter dem Vortageskurs.

Bei dem Konzern hat seit vergangenem Juni der US-Amerikaner Bill Anderson (57) das Sagen, er wurde Nachfolger des langjährigen Vorstandschefs Werner Baumann. Der hat die Übernahme des damaligen US-Konkurrenten Monsanto zu verantworten, dessen Glyphosat-Risiken die Bayer-Bilanz bis heute schwer belasten.

Arbeitnehmervertreter sehen den Bayer-Plan positiv

Der US-Amerikaner Bill Anderson (57) ist seit Juni 2023 Chef der Bayer AG.
Der US-Amerikaner Bill Anderson (57) ist seit Juni 2023 Chef der Bayer AG.  © Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa

Beim Pharma-Geschäft wiederum sind die Aussichten eingetrübt, da es an zukunftsträchtigen Kassenschlagern fehlt. Jahrelang spülten der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenpräparat Eylea Milliarden in die Kassen. Doch deren Patente laufen in den unterschiedlichen Märkten Schritt für Schritt aus, wodurch die Einnahmen sinken - Nachahmer-Präparate von Konkurrenten setzen den deutschen Konzern unter Druck.

Arbeitnehmervertreter stellten sich hinter das Vorhaben. "Für uns hat oberste Priorität, die Zukunft der Beschäftigten bei Bayer zu sichern", sagt der IG-BCE-Gewerkschafter und Bayer-Aufsichtsrat Francesco Grioli.

Man habe dem jetzt eingeschlagenen Weg zugestimmt und stehe dem neuen Organisationsmodell von Bayer offen gegenüber. "Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird sich vieles verändern. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, dass alle sicher neue Pfade beschreiten können."

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Die neue Organisationsstruktur, die weniger Entscheidungsebenen als bisher vorsieht, soll bis Ende 2025 installiert sein. Bis Ende 2026 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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