Ford-Mitarbeiter wegen krassem Stellenabbau in Köln ratlos: "Wie soll es weitergehen?"

Von Helge Toben

Köln - In den Kölner Ford-Werken ist vor dem Hintergrund der geplanten Stellenstreichungen die Zukunft des Standorts erneut Thema einer Betriebsversammlung gewesen. Rund 8000 Menschen waren vor Ort.

Innerhalb von drei Jahren sollen rund 2900 Stellen in den Kölner Ford-Werken abgebaut werden.  © Oliver Berg/dpa

"Was soll hier in Köln überhaupt in Zukunft gemacht werden und wie soll es weitergehen?" seien die Fragen an die Geschäftsführung gewesen, so David Lüdtke, IG-Metall-Sprecher bei Ford.

Das Management habe in einem fünfminütigen Statement allerdings nur nebulöse Aussagen zur Zukunft bieten können, kritisierte der Gewerkschafter, der auch Referent im Ford-Gesamtbetriebsrat ist.

Ford steht nach Plänen des Managements vor einem massiven Jobabbau, binnen drei Jahren sollen in Köln rund 2900 Stellen der aktuell etwa 11.500 Jobs wegfallen. Der US-Autobauer stellt in der Domstadt zwei Elektroauto-Modelle her. Der Verkauf verläuft schleppend. Die Pläne waren vor zwei Monaten bekannt gemacht worden.

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Arbeitnehmervertreter und IG Metall fordern laut Lüdtke, "dass der Arbeitgeber sich mit uns an einen Tisch setzt und über ein Gesamtszenario spricht und nicht dabei bleibt, nur über 2900 Leute reden zu wollen".

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US-Autokonzern Ford betont, bei der Umgestaltung eng mit Sozialpartnern zusammenzuarbeiten

In den Kölner Werken werden zwei Elektro-Modelle von Ford produziert. Ihr Verkauf läuft allerdings schleppend.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Der Betriebsrat lehne zudem Verhandlungen über Teile vom Werk ab. Stattdessen wolle man "über das Gesamtszenario sprechen und dafür brauchen wir eine Lösung", so Lüdtke weiter.

Auch das Management äußerte sich nach der Versammlung. Ford bleibe seinem europäischen Geschäft verpflichtet und biete differenzierte und auf die Bedürfnisse der europäischen Kunden zugeschnittene Fahrzeuge und Dienstleistungen an, erklärt eine Firmensprecherin.

"Bei der Umgestaltung unseres Geschäfts arbeiten wir eng mit unseren Sozialpartnern zusammen, um den Konzern profitabel für die Zukunft und damit wettbewerbsfähig in Europa zu machen", teilt sie mit.

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