Köln und Düsseldorf: Siegesparty der Marokko-Fans endet in Großeinsatz der Polizei
Köln – In Nordrhein-Westfalen feierten zahlreiche Menschen den Einzug Marokkos ins WM-Halbfinale. Es blieb meist friedlich, es gab aber auch Randale, wie zum Beispiel in Köln und Düsseldorf. Am Tag nach den Ausschreitungen zieht die Polizei Bilanz.
So mussten, aufgrund großer Menschenmassen, zeitweise der Hohenzollernring in der Kölner Innenstadt sowie die Taunusstraße in Humboldt-Gremberg gesperrt werden. Nach dem Abpfiff hatten sich jeweils an beiden Orten "mehrere hundert Feiernde im Freien gesammelt", wie es hieß.
In der rechtsrheinischen Taunusstraße warfen drei Unbekannte die Heckscheibe eines Streifenwagens mit Steinen ein. Die im Streifenwagen sitzenden Polizisten blieben unverletzt.
Am in der Nähe liegenden Taunusplatz wurden Einsatzkräfte von Unbekannten mit Flaschen beworfen. Ein Polizist wurde damit am Einsatzhelm getroffen, blieb jedoch unverletzt.
In Humbold-Gremberg sowie am Hohenzollernring brannten Unbekannte außerdem etliche Pyrotechnikfackeln ab.
In Düsseldorf ging um 23 Uhr ein ebenfalls ereignisreicher Abend zu Ende.
Gewalt gegen Polizei in Düsseldorf
Dort hatten sich in der Stadtmitte und in Oberbilk Hunderte Fans versammelt, was einen Einsatz der Hundertschaften der Bereitschaftspolizei erforderte.
Kurz nach Abpfiff um 18 Uhr strömten marokkanische Fans auch aus den Bereichen Hauptbahnhof, Worringer Platz und Karlstraße in Richtung Mintropplatz und Stresemannplatz. Aufgrund dessen kam der öffentliche Nahverkehr kurzzeitig zum Erliegen.
Vereinzelt kam es zu Tritten, Schlägen, Flaschen- und Böllerwürfen gegen die Polizei. "Der Großteil der mehreren Tausend Feiernden verhielt sich jedoch weitestgehend friedlich", hieß es seitens der Düsseldorfer Polizei.
Ein Beamter wurde leicht verletzt. Jeweils in Köln und in Düsseldorf wurden Anzeigen gefertigt.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa