Köln - Kehrtwende in Köln! Nach einem Verbot durfte eine pro-palästinensische Versammlung am heutigen Samstag nun doch stattfinden. Bei den Demonstrationen am Heumarkt kam es zu keinen Zwischenfällen.

Das Verwaltungsgericht Köln hatte am frühen Nachmittag einem entsprechenden Eilantrag des Anmelders stattgegeben. Und das, obwohl die Polizei zuvor mit einer "erheblichen Gefahr für die öffentliche Sicherheit" gerechnet hatte.

So fand am Samstag auf dem Heumarkt nämlich noch eine Pro-Israel-Demo statt. Rund 350 Leute waren dabei gegen den Terrorangriff der Hamas auf Israel auf die Straße gegangen. Das Motto lautete "Aufstehen gegen Israelhass und Antisemitismus".

Unter den Palästina-Unterstützern wurden 150 Menschen gezählt.

Köln Solidaritätskundgebung zugunsten der Ukraine in Köln: So viele Teilnehmer werden erwartet

"Ich habe in der Verbotsverfügung an den Versammlungsanmelder [der Pro-Palästina-Demo] meine Gefahrenprognose deutlich gemacht", hatte Polizeipräsident Falk Schnabel noch vor den Veranstaltungen betont.

Dennoch hatte der zuständige Richter dem Eilantrag stattgegeben.

Die Polizei war gut auf den Einsatz vorbereitet und mit starken Kräften präsent, um ein direktes Aufeinandertreffen zwischen den Demonstranten zu verhindern.

Am Abend sprachen die Beamten dann von einem "störungsfreien Verlauf".

Auch in Düsseldorf fand am Wochenende eine Veranstaltung unter dem Motto "Freies Palästina" statt, zu der wesentlich mehr Menschen erschienen waren als ursprünglich erwartet. Statt der angemeldeten 50 wurden 700 Teilnehmer gezählt, wie eine Polizeisprecherin erklärte.

Auf Transparenten standen Slogans wie "Menschenrechte stehen allen Menschen zu ... Save Gaza". Die Stimmung sei emotional gewesen, aber es habe bisher keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, hieß es.

Erstmeldung von 13.59 Uhr, aktualisiert um 20.03 Uhr