Im Schlaf reisen: Neue Nachtzüge aus Köln fahren bis nach Italien oder Österreich
Köln – Das niederländische Unternehmen "GreenCityTrip" will das Reisen revolutionieren und vor allem nachhaltiger gestalten. Ab dem heutigen Mittwoch (25. Mai) fahren Nachtzüge aus Köln in verschiedene europäische Städte.
Abends in den Zug steigen und morgens erholt in einer anderen Stadt aufwachen? Klingt entspannt und ist das Konzept des Unternehmens, welches Reisende wortwörtlich im Schlaf von A nach B transportiert.
Die Niederländer wollen den Deutschen ein bisschen auf die Sprünge helfen. Denn hierzulande war das nächtliche Reisen mit dem Zug in den vergangenen Jahren eher weniger beliebt.
Zwar gibt es ICE-Züge, die über Nacht fahren, richtige Schlafwaggons bestehen allerdings nicht (mehr): Die City Night Line (CNL) wurde 2016 abgeschafft. Zu gut sei das länderübergreifende Angebot, zum Beispiel aus Österreich, war man sich damals sicher. Viele Proteste seitens der Liebhaber der Schlaf-Linien sagten allerdings anderes.
Ob die Konkurrenz Deutschland nun überholt? Könnte man meinen, wenn man sich die Angebote von GreenCityTrip anschaut. Auch in Frankreich und Schweden gibt es viele Befürworter der Nachtzüge.
Aus NRW nach ganz Europa
Wie die Firma mitteilt, können Reisende die neuen Nachtzüge ab dem 25. Mai 2022 abends in Köln, Dortmund oder Bad Bentheim besteigen. Die Linien verfügen über 640 Betten und transportieren Fahrgäste zum Beispiel von Köln aus bis nach Venedig, Mailand, Wien, Verona, Bologna, Linz, Bozen, Salzburg, Florenz oder Como.
Man kann Sitz- und Schlafplätze in den Kategorien Economy, Premium und Luxury buchen. Preislich gibt es da natürlich Unterschiede.
Das Besondere an dem Konzept aus den Niederlanden: Man bucht im Grunde genommen eine Pauschalreise. "Bei diesen Angeboten wird neben der An- und Abreise im Nachtzug immer auch eine Hotelübernachtung am Zielort angeboten. Es ist auch möglich, nur ein Nachtzugticket zu buchen", erklärt Miteigentümer Maarten Bastian das Konzept. Am ersten Tag fahre man los und komme am nächsten Morgen am Zielort an. Währenddessen wartet der Zug, bis es an Tag fünf mit derselben Linie wieder zurückgeht.
One-Way-Tickets gebe es derzeit noch nicht, heißt es.
Titelfoto: Christian Beutler/KEYSTONE/dpa