"Geht überhaupt nicht" : Kopfschütteln über neue Briefmarke des Kölner Doms!

Köln - Nicht alles, was die Künstliche Intelligenz macht, ist letztlich schön und gut. Das musste jetzt auch die Deutsche Post feststellen. Diese hatte eine computergenerierte Briefmarke des Kölner Doms herausgebracht. Wegen zahlreicher Fehler beim Design fiel das Feedback dazu aber eher bescheiden aus.

Das Original des Kölner Doms hat mit dem auf der Briefmarke optisch wenig zu tun: Dementsprechend sind die Reaktionen.
Das Original des Kölner Doms hat mit dem auf der Briefmarke optisch wenig zu tun: Dementsprechend sind die Reaktionen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Für stattliche 9,90 Euro kann man die Briefmarke inklusive Booklet bei der Deutschen Post kaufen.

Wert: 1 Euro und obendrauf eine dazugehörige digitale Besitzurkunde. Den Dom gibt es dann in verschiedenen Farben, die zufällig beim Bestellen bestimmt werden. So weit, so innovativ - wären da nicht ein paar sehr auffällige Fehler beim Design.

Zum einen hat der abgebildete Dom eine Fensterrose an der Vorderseite die gar nicht existiert. Außerdem ist auf der Briefmarke ein Gerüst am Dom zu sehen, das dort in der Realität seit 2021 nicht mehr angebracht ist.

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Und: Auch die Proportionen des ganzen Bauwerks als solches stimmen nicht. Die Türme sind im Vergleich zum Korpus einfach nicht hoch genug.

Die Kölner Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner zeigte sich vom fertigen Design der Briefmarke deshalb wenig begeistert. Im Interview mit dem Kölner Stadt Anzeiger sagte sie schlicht: "Das geht überhaupt nicht."

Die Deutsche Post hat auf die Kritik mittlerweile reagiert: "Man bekam der KI nicht beigebracht, dass es die Fensterrose nicht gibt", rechtfertigt sich Alexander Plum vom Produktmanagement gegenüber dem Express.

Erst Turm zu viel jetzt Fantasy-Design: Es will einfach nicht klappen!

Es war bereits der zweite gescheiterte Versuch der Post den Kölner Dom richtig auf eine Briefmarke zu bekommen.

Schon Anfang der 2000er hatte die Post mit einer Sondermarke, damals noch händisch entworfen, für Schlagzeilen gesorgt: Das damalige Designer-Paar hatte dem Kölner Dom kurzerhand einen Turm zu viel gemalt.

Das Ergebnis: Die Marke wurde kurzerhand wieder aus dem Verkehr gezogen.

Ob das in diesem Fall bei der "Krypto-Marke" auch noch passiert ist noch nicht klar.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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