Ford streicht 2900 Arbeitsplätze: IG Metall fordert Mega-Abfindungen

Von Wolf von Dewitz

Köln - In dem Streit über den Stellenabbau bei Ford Deutschland hat die Gewerkschaft IG Metall hohe Abfindungen gefordert.

Ford Deutschland möchte 2900 Stellen bis Ende 2027 abbauen. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Wer gehe, solle einen Sockelbetrag von 200.000 Euro bekommen, heißt es in einem Forderungspapier der IG Metall, dessen Inhalt die Arbeitnehmervertreter der Belegschaft bei Betriebsversammlungen vorstellten.

Pro Beschäftigungsjahr solle ein Drittel-Jahresgehalt hinzukommen und pro Kind 10.000 Euro, außerdem soll es noch finanzielle Aufschläge für Menschen mit Behinderung geben. Beschäftigte, deren Tätigkeitsbereich ausgelagert wird, sollen ebenfalls Abfindungen bekommen.

Ein weiteres zentrales Element des Papiers ist die Forderung, dass die US-Mutter den deutschen Beschäftigten einen individuellen Insolvenzschutz geben soll.

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Die Ford Motor Company hatte unlängst eine sogenannte Patronatserklärung beendet und dadurch eine Art Insolvenzschutz für die Deutschlandtochter zurückgezogen.

Das hatte Ängste in der Belegschaft geschürt, dass bei Ford in Köln schon bald die Lichter ausgehen. Das Management hält solche Befürchtungen für unbegründet, schließlich habe die US-Mutter kräftig in ihre Deutschlandtochter investiert.

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Ford Deutschland möchte 2900 Stellen bis Ende 2027 abbauen, dann würden weniger als 9000 Beschäftigte bleiben. Hierfür ist allerdings die Zustimmung des Betriebsrats nötig, da betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 vertraglich ausgeschlossen sind.

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