Drastische Preissteigerung - Süßwareneinkauf ist kein Zuckerschlecken
Köln - Die Preise für Süßwaren von Markenherstellern sind in Deutschland stärker als in den meisten anderen europäischen Ländern gestiegen.
Das geht aus einem anlässlich der bevorstehenden Internationalen Süßwarenmesse in Köln am Dienstag veröffentlichten Vergleich von 21 europäischen Staaten hervor. Erstellt wurde er vom Marktforschungsunternehmen Nielsen IQ im Auftrag des Branchenverbandes Sweets Global Network.
Der "Europäische Süßwarenkorb" enthielt 16 beliebte Süßwaren von Haribo-Goldbären über Oreo-Kekse bis zum Brotaufstrich Nutella. Dabei untersuchten die Experten die Preisentwicklung vor allem in Super- und Verbrauchermärkten zwischen Januar 2022 und Januar 2023.
Das Ergebnis: In Deutschland verteuerte sich der Süßwarenkorb um 11,8 Prozent und damit stärker als im Durchschnitt aller 21 untersuchten Länder. Europaweit verteuerten sich die Süßigkeiten um 9,7 Prozent. Die Spannweite war groß: In Norwegen erhöhten sich die Preise um 1,2 Prozent und in Ungarn um 24,7 Prozent.
Unter dem Strich schnitten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland trotz der deutlichen Preiserhöhungen besser ab als die Naschkatzen im Rest Europas. Denn alles in allem war der Süßwarenkorb in der Bundesrepublik mit 23,93 Euro nach Angaben der Marktforscher billiger als in allen anderen untersuchten Ländern. Im Durchschnitt kosteten die Artikel in den 21 Ländern 29,90 Euro. Am teuersten war der Einkauf in Norwegen mit 40,49 Euro.
Auf der Internationalen Süßwarenmesse in Köln präsentieren ab Sonntag rund 1300 Aussteller aus 70 Ländern ihr Angebot an Snacks und Süßwaren. Die Messe, die sich nur an Fachbesucher richtet, dauert bis zum 25. April.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa