Trotz Verbotszonen: Hunderte Waffen in Köln und Düsseldorf sichergestellt
Düsseldorf - In den Waffenverbotszonen, die vor einem Jahr in Köln und Düsseldorf eingerichtet wurden, sind von der Polizei seither rund 350 Gegenstände wie Messer sichergestellt worden, die unter das Verbot fallen.
Dies sei bei fast 17.200 Kontrollen geschehen, teilte das NRW-Innenministerium am Mittwoch mit. Damit kam bei etwa jeder 50. Kontrolle eine Waffe ans Licht.
Seit Dezember 2021 sind die Düsseldorfer Altstadt, die Kölner Ringe und die Zülpicher Straße in Köln zu bestimmten Zeiten Waffenverbotszonen.
"Die Selbstverständlichkeit, mit der manche Leute mit Springmesser und Schlagstock unterwegs sind, schockiert mich", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU). Er wertete die Einrichtung der Zonen als Erfolg.
In Düsseldorf sei es zu 231 Sicherstellungen gekommen, in Köln zu 118. Darunter seien Butterflymesser, Dolche, Einhandmesser, Springmesser, Taschenmesser, Reizstoffsprühgeräte, Schlagstöcke, Totschläger, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen gewesen.
Die Waffenverbotszonen waren nach zahlreichen blutigen Messerattacken auf den Vergnügungsmeilen eingerichtet worden. Wie sich die Zahl der Gewalttaten mit Waffen und die Zahl der Opfer in den Zonen seither entwickelt hat, teilte das Ministerium nicht mit.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa