So kreativ versuchen Schmuggler ihre Drogen am Kölner Zoll vorbeizuschaffen
Köln - In den vergangenen zwölf Wochen sind dem Kölner Zoll allerhand Drogen ins Netz gegangen, die zum Teil äußerst kreativ versteckt worden waren.
Wie der Zoll am Dienstag in einer Mitteilung berichtete, zogen die Beamten am Flughafen Köln/Bonn insgesamt rund 114 Kilogramm Marihuana, elf Kilogramm Kokain, 16 Kilogramm Ketamin, 2,7 Kilogramm Crystal Meth, mehr als acht Kilogramm Amphetamin, über 2,2 Kilogramm Haschisch, mehr als 1,3 Kilogramm Heroin und über 8.300 Ecstasypillen in Paketen aus dem Verkehr!
"Kokain als [...] Kartoffelbrei getarnt, Heroin und Crystal Meth in Büchern sowie Haschisch zwischen Kinderspielzeug versteckt, sind gute Beispiele für die tägliche Herausforderung, sich nicht von der Optik oder Aufmachung der Pakete und deren Inhalt täuschen zu lassen", erklärte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts in Köln.
Ein Fund der vergangenen Wochen blieb den Beamten dabei besonders in Erinnerung: "Besonders bemerkenswert war der Aufgriff von fünf Kilogramm hochreinen Kokains, welches zur Tarnung sehr flach gepresst und bemalt wurde", hieß es in der Mitteilung. Die Schmuggler hatten das Kokain demnach als Untergrund für die Bemalung der Bilder getarnt.
"Allein die Menge dieser Kokain-Bilder hätte eine Einzeldosis für so viele Leute ergeben, wie in das ausverkaufte Stadion des 1. FC Köln passen."
100 Drogenfahnder sind jede Nacht am Flughafen im Einsatz
Aktuell seien laut dpa-Informationen fast jede Nacht Drogenfunde in Paketen am Flughafen zu verzeichnen. Allein seit Mitte Juni hätten die 100 Beamten, die jede Nacht im Einsatz seien, Rauschmittel im Wert von rund 2,9 Millionen Euro gefunden.
Die Herkunft der Pakete lasse dabei selten Rückschlüsse zu, wie Ahland gegenüber der dpa erklärte. "Das kommt wirklich zum Teil aus Ländern, wo man nie damit rechnen würde, deswegen schließen wir auch keine Routen aus. Wir konzentrieren uns wirklich mehr darauf, wie ist die Ware beschrieben, welche Hinweise haben wir vielleicht, aber Kommissar Zufall spielt natürlich auch eine Rolle."
Sowohl die Drogen als auch die Verstecke würden nach Abschluss der Ermittlungen zerstört.
Titelfoto: Hauptzollamt Köln