Polizei teilt neue Details zu Geiseldrama mit - Verbindungen zu Explosionen in NRW möglich

Köln - Die Geiselnahme in Köln am Wochenende sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Am Montag hat die Polizei nun neue Details zum Fall mitgeteilt.

SEK-Beamte hatten die zwei Geiseln am Samstag aus einer Villa im Kölner Nobelbezirk Rodenkirchen befreit (Symbolbild).
SEK-Beamte hatten die zwei Geiseln am Samstag aus einer Villa im Kölner Nobelbezirk Rodenkirchen befreit (Symbolbild).  © Franziska Kraufmann/dpa

Die Geschichte klingt wie aus einem echten Hollywood-Blockbuster: Weil sich Kriminelle aus dem Drogenmilieu bei einem Geschäft überworfen haben sollen, sollen sechs Tatverdächtige (zwischen 22 und 29 Jahre) zwei Personen aus Bochum als Geiseln genommen und anschließend nach Köln gebracht haben.

Angekommen in der Wohnsiedlung im Stadtteil Rodenkirchen sollen die Geiseln dann gefoltert worden sein, ehe sie am Samstag von einem SEK-Kommando befreit werden konnten.

Wie die Polizei am Montag berichtete, befinden sich die insgesamt sieben Verdächtigen mittlerweile in Untersuchungshaft. Gegen fünf von ihnen besteht nun der Verdacht der gemeinschaftlichen Geiselnahme sowie der gefährlichen Körperverletzung. Einem sechsten Mann wird vorgeworfen, bei der Tat geholfen und gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.

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Außerdem berichten die Ermittler, dass am Sonntag ein weiterer Verdächtiger in Engelskirchen festgenommen wurde, der ebenfalls an der Geiselnahme beteiligt gewesen sein soll. Der Mann werde noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt.

Hintergrund für erschreckende Tat soll verkorkstes Drogengeschäft sein

Bei einer Explosion in Köln am 29. Juni ist ein erheblicher Sachschaden entstanden.
Bei einer Explosion in Köln am 29. Juni ist ein erheblicher Sachschaden entstanden.  © Lars Jäger

Darüber hinaus geht die Polizei inzwischen davon aus, dass "ein Zusammenhang zwischen der Geiselnahme und den drei Explosionen in Köln am 29. Juni und am 30. Juni sowie der Explosion in Engelskirchen am 1. Juli und der Explosion in Duisburg in der Nacht zum 5. Juli besteht".

Auch hier sollen die Tathintergründe im Bereich der organisierten Drogenkriminalität liegen.

Motiv für die verschiedenen Taten soll dabei ein Drogengeschäft sein, bei dem eine Partei Betäubungsmittel im Wert eines Millionenbetrags unterschlagen haben soll.

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Die Ermittlungen, die auch in die Niederlande führen, dauern weiterhin an. "Ob Verbindungen zu einer Explosion in Solingen am 25. Juni bestehen, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen", so die Polizei weiter.

Titelfoto: Franziska Kraufmann/dpa

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