Kölner Zoll prüft fast 40 Gastrobetriebe - zahlreiche Verstöße festgestellt
Köln - Das Hauptzollamt Köln führte am Samstag eine Großmaßnahme in der Gastro-Szene aus. Dabei wurden 38 Betriebe kontrolliert und zahlreiche Verstöße festgestellt.
Insgesamt 73 Kräfte der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" (FKS) waren in und um Köln ab dem Mittag bis in die Abendstunden an der Aktion, die Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung war, beteiligt. Das berichtet das Hauptzollamt am Sonntag.
Demnach seien in Köln fünf Gastro-Betriebe kontrolliert und elf Personen befragt worden. "Drei illegal beschäftigte vietnamesische Staatsangehörige haben wir in der Küche eines Restaurants angetroffen. Gegen sie und ihren Arbeitgeber wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren eingeleitet", sagt Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, gegenüber TAG24.
Zudem wurde bei einem Restaurant in der Domstadt festgestellt, dass die nach dem Mindestlohngesetz vorgeschriebenen Stundenaufzeichnungen nicht ordnungsgemäß geführt werden. Darüber hinaus sollen zwei Personen schwarz beschäftigt werden.
In Bonn wurden vier Betriebe kontrolliert und in diesem Zuge bei zwei Personen Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt in Deutschland aufgenommen.
Kontrollen auch im Kölner Umland und in Leverkusen
"Während einer der Männer keinerlei Ausweisdokumente bei sich hatte, versuchte der andere Mann, uns mit einem fremden Pass zu täuschen", berichtet Ahland. Beide Männer wurden anschließend der Polizei übergeben.
Darüber hinaus wurden Kontrollen bei neun Betrieben im Kölner Umland (Siegburg, Troisdorf, Meckenheim und Niederkassel) durchgeführt. In zwei Fällen sind weitere Ermittlungen zur Aufenthalts- bzw. Arbeitserlaubnis der Beschäftigten notwendig.
Bei vier geprüften Betrieben in Leverkusen wurden zudem fünf schwarz Beschäftigte, drei Fälle von Personen, die nicht nach Mindestlohn bezahlt werden, sowie ein Missbrauch von Sozialleistungen festgestellt.
Die Auswertungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa