Antisemitismus an Kölner Schulen deutlich gestiegen!

Köln - Antisemitismus wird an Schulen in Köln offenbar zunehmend zum Problem. Seit dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die zuständige NRW-Behörde für Antisemitismus Kenntnis von entsprechenden Vorfällen an sechs Schulen erhalten.

Israelisch zu sein oder Flagge dafür zu zeigen hat wegen des Nahostkonflikts auch in Köln schon zu antisemitischen Übergriffen geführt. (Symbolbild).
Israelisch zu sein oder Flagge dafür zu zeigen hat wegen des Nahostkonflikts auch in Köln schon zu antisemitischen Übergriffen geführt. (Symbolbild).  © Thomas Banneyer/dpa

Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Die nordrhein-westfälische Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) spricht demnach auch von teils erschreckenden Details der Fälle, die sich an den Schulen abgespielt haben.

Ein Oberstufenschüler soll beispielsweise von einer Gruppe Mitschüler aus antisemitischen Motiven heraus so heftig angegriffen worden sein, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

An einer anderen Schule wurden großflächig Anti-Israel Aufkleber angebracht. Ungezählt und nahezu täglich finden laut dem RIAS auch verbale Attacken statt. An welchen Schulen diese Vorfälle im Einzelnen stattgefunden haben, wurde aus Gründen des Betroffenenschutzes nicht genannt.

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Die Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit spricht in dem Zusammenhang auch nur von der Spitze des Eisbergs, die in den Statistiken auftaucht.

Laut der Stelle könnten mehr sogenannte Workshop-Formate an den Schulen helfen, das Problem zu lösen. Das sei eine andere Form von Bildungsangeboten als der klassische Frontalunterricht, die der Verein auch an Schulen anbiete.

Lehrkräfte mit zu wenig Wissen über Konflikt!

Das Problem: Der Bedarf sei schon jetzt so riesig, dass nicht alle Anfragen angenommen werden können. Das NRW-Schulministerium weist darauf hin, dass auch die Lehrer in Kursen auf mehr Sensibilität beim Thema Nahostkonflikt geschult werden.

Dabei zeige sich aber auch, dass viele Lehrkräfte über Antisemitismus und den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern bisher zu wenig wissen, um effektiv helfen zu können.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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