Frau (†24) an Karneval erwürgt: Mutmaßlicher Mörder nach 35 Jahren verhaftet!

Köln - Krasse Wendung in einem Jahrzehnte alten Cold Case! Auf den Tag genau 35 Jahre nach der Tatbegehung haben Ermittler am heutigen Dienstag einen Kölner (56) wegen Mordverdachts verhaftet.

Die Polizei verhaftete den 56-jährigen Tatverdächtigen in Köln-Bilderstöckchen. (Symbolbild)
Die Polizei verhaftete den 56-jährigen Tatverdächtigen in Köln-Bilderstöckchen. (Symbolbild)  © 123RF/udo72

Ihm werde zur Last gelegt, in der Nacht zum Karnevalssonntag im Februar 1988 eine Frau (†24) in der Kölner Altstadt ausgeraubt und dann erwürgt zu haben, teilte die Polizei mit. Ermittler seien dem Mann durch einen Zeugenhinweis während der Fahndungssendung "Aktenzeichen XY" im Dezember 2022 auf die Spur gekommen.

Zuvor war der Fall "Petra Nohl" nach mehr als 34 Jahren in Zusammenarbeit mit der Einheit "Besondere Aufbauorganisation Cold-Cases" des Landeskriminalamts NRW wieder aufgerollt worden. Der Haftbefehl war vom Amtsgericht Köln erlassen worden.

Chefermittler Markus Weber sagte der Deutschen Presse-Agentur, nach der "Aktenzeichen XY"-Sendung habe sich ein Mann gemeldet, der in der Tatnacht mit einem Kumpel an einem Taxistand gewartet hatte.

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Dort sei auch die 24-jährige Frau dazugestoßen, dann aber wieder weggegangen. Sein Kumpel sei ihr gefolgt.

Cold Case: Zeuge entschloss sich nach 35 Jahren zur Aussage

Markus Weber, Leiter der Ermittlungsgruppe "Cold Cases", verkündete die Festnahme bei einer Pressekonferenz. (Archivfoto)
Markus Weber, Leiter der Ermittlungsgruppe "Cold Cases", verkündete die Festnahme bei einer Pressekonferenz. (Archivfoto)  © Oliver Berg/dpa

In den nächsten Tagen habe dieser dann sein Aussehen, etwa seine Haare verändert und den Zeugen davon abgehalten, mit seinen Beobachtungen zur Polizei zu gehen.

Nun aber, Jahrzehnte später, habe sich der Zeuge unter dem Eindruck der Fernsehsendung doch noch zur Aussage entschlossen. Mittlerweile seien die beiden Männer auch nicht mehr befreundet.

Eine Genanalyse habe dann tatsächlich eine Übereinstimmung zwischen einer damaligen Spur und dem Verdächtigen erbracht. Ein solcher DNA-Vergleich wäre damals technisch noch nicht möglich gewesen.

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Der Fall zeige, dass es sich lohne, auch nach langer Zeit noch einmal mit einem "Cold Case" an die Öffentlichkeit zu gehen und alle Fakten aufzulisten, sagte Weber.

Originalmeldung von 12.58 Uhr, aktualisiert um 20.18 Uhr

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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