Festnahme nach 19 Jahren: Bundespolizei geht lang gesuchter Mann ins Netz
Köln - Die Bundespolizei staunte am Kölner Flughafen nicht schlecht, als ihnen ein Mann (54) ins Netz ging, gegen den seit beinahe zwei Jahrzehnten ein Haftbefehl vorliegt! Der 54-Jährige wurde schließlich festgenommen.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hatte eine Streife der Bundespolizei den Kolumbianer am Dienstagmorgen gegen 8.50 Uhr am Flughafen Köln/Bonn kontrolliert.
Als die Beamten dann einen Fahndungsabgleich bei dem 54-Jährigen durchführten, trauten sie wohl kaum ihren Augen, denn der Mann war bereits im Jahr 2002 durch das Landgericht Köln wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt sechs Jahren verurteilt worden.
"Nachdem er die ersten drei Jahre seiner Haftstrafe verbüßt hatte, wurde er im Jahr 2004 unter der Auflage einer Wiedereinreisesperre in sein Heimatland abgeschoben", erklärte der Sprecher.
Gleichzeitig habe ihn die Kölner Staatsanwaltschaft für den Fall einer unerlaubten Wiedereinreise nach Deutschland zur Fahndung ausgeschrieben - denn dann würde für den verurteilten Straftäter die zweite Hälfte seiner Haftstrafe fällig, wie es hieß.
Ganze 19 Jahre später wurde der Gesuchte nun am Kölner Flughafen durch die Bundespolizei festgenommen.
"Da er entgegen der Wiedereinreisesperre nach Deutschland eingereist war, übergaben ihn die Beamten nach Abschluss aller Maßnahmen an den Polizeigewahrsamsdienst. Ihn erwarten 1095 weitere Tage Haft in der JVA", erklärte der Sprecher abschließend.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa