WDR-Baustelle im Filmhaus: Landes-Rechnungshof prüft die hohen Kosten
Köln - Die WDR-Baustelle des Filmhauses in der Kölner Innenstadt wird vom Landesrechnungshof geprüft.
Bei der Baumaßnahme des größten ARD-Senders handelt es sich um den Umbau des Filmhauses in der Innenstadt, in dem künftig Fernseh- und Radiosendungen produziert werden sollen - die veranschlagten gesamten Bau- und Planungskosten hatten sich auf 240 Millionen Euro erhöht.
Der Landesrechnungshof Nordrhein-Westfalen bestätigte am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass eine Prüfung laufe. Zuerst hatten Kölner Stadt-Anzeiger und Correctiv darüber berichtet.
Vom Rechnungshof hieß es weiter: "Erste Ergebnisse aus dieser Prüfung werden frühestens Mitte 2023 erwartet." Erst zu diesem Zeitpunkt werde sich zeigen, ob der Rechnungshof zu dieser Baumaßnahme tatsächlich zu einer Prüfungsmitteilung kommen werde.
Die geprüfte Stelle kann dann dazu Stellung nehmen. Die Prüfung wurde den Angaben zufolge dem öffentlich-rechtlichen Sender im Februar angekündigt.
WDR-Umbau im Filmhaus: Kosten steigen enorm
Prüfungen der öffentlich-rechtlichen Sender durch Landesrechnungshöfe ist eines von mehreren Instrumenten, um die Wirtschaftlichkeit und die Finanzen in den von Rundfunkbeiträgen finanzierten Häusern zu überprüfen.
Der WDR führt die Kostensteigerung bei dem Umbau-Projekt auf "massive Preissteigerungen in der Baubranche" zurück. Bei den 240 Millionen Euro handele es sich um die Gesamtkosten des Projekts mit technischen Einbauten, Sendetechnik, IT, Anmietungen, Umzugskosten und weiteren Posten. Das ursprünglich angemeldete Gesamtbudget habe zunächst 130 Millionen, später rund 160 Millionen Euro betragen - bis dann das Budget auf 240,1 Millionen Euro erweitert worden sei.
Das Filmhaus muss nach früheren Angaben des WDR saniert werden, weil das mehr als 40 Jahre alte Gebäude in technischen Bereichen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und gesetzlichen Brandschutzauflagen entspreche. In dem Gebäude soll ein Newsroom eingerichtet werden.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa