Schäden an Mülheimer Brücke bei Abrissarbeiten
Köln - Die Mülheimer Brücke in Köln musste seit dem gestrigen Donnerstagnachmittag für Bahnen der KVB gesperrt werden. Im Zuge der aktuellen Sanierungsarbeiten ist es zu einem Schaden gekommen. Am Freitag konnten die Bahnen wieder fahren.
Von der Sperrung sind die KVB-Linien 13 und 18 betroffen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
"Die Mülheimer Brücke ist statisch geprüft worden und wurde wieder freigegeben. Die KVB-Linien 13 und 18 fahren wieder über die Brücke", hieß es am Freitagabend.
Demnach sei bei den Bauarbeiten an der rechtsrheinischen Rampe gegen 16 Uhr ein Schaden entstanden, der aktuell noch behoben werden muss.
Aus Sicherheitsgründen können die Bahnen daher nicht wie gewohnt über die Brücke fahren, der Betrieb musste eingestellt werden.
Laut "24Rhein" fahren die Bahnen nur zwischen den Haltestellen Sülzgürtel und Slabystraße beziehungsweise Bonn Hauptbahnhof und Slabystraße sowie Wiener Platz und Thielenbruch. Zwischen der Slabystraße und dem Wiener Platz verkehrt ein Ersatzbus. Dieser darf aufgrund seines Gewichts allerdings nicht über die Mülheimer Brücke fahren und nimmt den Umweg über die Zoobrücke.
Mittlerweile ist klar, wie der Schaden entstanden ist: Während der Abbrucharbeiten war ein Teil der Unterstützungskonstruktion entfernt worden. Ein Baggerfahrer habe laut Stadt einen ein Meter langen Unterzug, der diesen Bereich der rechtsrheinischen Brückenrampe statisch stützt, abgerissen.
Chaos in Mülheim
Ingenieure hatten noch am Donnerstagabend eine technische Lösung finden können. Bevor allerdings wieder Bahnen über die Brücke fahren können, muss die Statik geprüft werden. "Noch kann keine Aussage darüber getroffen werden, wie viel Zeit hierfür benötigt wird", heißt es. Man hoffe, dass spätestens am Samstag wieder Bahnen über die Brücke fahren können.
Ein Pendler-Chaos löste der ungewollte Schaden jedenfalls aus. Denn einen Ersatzbus setzten die KVB erst am Freitagmittag ein.
Teile der Mülheimer Brücke werden aktuell aufwendig instand gesetzt, da bei einer Kontrolluntersuchung vor einigen Jahren erhebliche Mängel festgestellt wurden. Da der Teil der Brücke im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde, hatte das Stück schlichtweg unter der Zeit gelitten.
Fertig ist man dann allerdings nicht. Es folgt ein Abbruch des südlichen Bereichs der Brücke. In einer zweiten Bauphase werde man die KVB-Linie 19 Wochen lang sperren müssen.
2026 rechnet die Stadt mit einer ersten Aufhebung der Verkehrseinschränkungen auf dem gesamten Brückenzug.
Titelfoto: Montage: Stadt Köln