Ladenlokal in Köln zerstört: So sorgte der Täter für die Explosion - Fahndung läuft!

Köln - Erneute Explosion in Köln! Rund 48 Stunden nach der Detonation am Montag hat es am frühen Mittwochmorgen gegen 5 Uhr erneut geknallt. Betroffen ist dieses Mal ein Bekleidungsgeschäft.

In der Kölner Innenstadt ist es am Mittwochmorgen erneut zu einer Explosion gekommen.
In der Kölner Innenstadt ist es am Mittwochmorgen erneut zu einer Explosion gekommen.  © Henning Kaiser/dpa

Der Tatort befindet sich in der Ehrenstraße und damit nur wenige Hundert Meter vom vorherigen Anschlagsziel auf dem Hohenzollernring entfernt.

Wie die Polizei mitteilte, konnte der entstehende Brand schnell gelöscht werden. Am Morgen waren die Beamten noch von einer verletzten Person ausgegangen. Dies bestätigte sich jedoch nicht.

Inzwischen fahnden die Ermittler auf Grundlage von Zeugenaussagen nach einem circa 1,80 Meter großen, schlanken Mann. Er soll die gläserne Eingangstür eingeschlagen, eine Einkaufstüte mit einem Brandsatz im Geschäft platziert und über die Albertusstraße in Richtung Magnusstraße geflüchtet sein.

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Sekunden später stand der Eingangsbereich des Geschäfts in Flammen. Auf einem auch der Polizei vorliegendem Video ist zu sehen, wie ein Passant versucht, das Feuer zu löschen.

Der 39-Jährige wurde anschließend wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung behandelt und später zur Vernehmung auf eine Wache gefahren. Das betroffene Ladenlokal wurde stark verwüstet. Fensterscheiben barsten, Decken und Verkleidungen stürzten herab.

Polizei prüft Zusammenhang mit Explosion am Montag

Ein Polizeihund sucht in den Trümmern des betroffenen Ladenlokals nach Spuren.
Ein Polizeihund sucht in den Trümmern des betroffenen Ladenlokals nach Spuren.  © Henning Kaiser/dpa

Bereits am Montag hatte es vor dem Seiteneingang des "Vanity Club Cologne" eine Explosion gegeben, bei der ein 53 Jahre alter Mann leicht verletzt wurde.

Offenbar wurde bei dem neuerlichen Anschlag genau wie am Montagmorgen eine brennbare Flüssigkeit verwendet, um die Detonation herbeizuführen. Ob erneut die sogenannte "Mocro Mafia" dahintersteckt, ist derzeit noch völlig unklar.

Die Polizei sucht nach der Auswertung der Überwachungsvideos auch hier mittlerweile sogar mit Fotos nach dem flüchtigen Tatverdächtigen.

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Die Aufnahmen zeigen eine mit einem Kapuzenpullover bekleidete Person, die eine blaue Einkaufstüte bei sich trug, in der sich offenbar ein Brandbeschleuniger befunden habe. Diese sei dann vor der Fensterscheibe der Diskothek abgestellt und angezündet worden.

Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen bestehe, ist noch unklar. "Jetzt eine Verknüpfung herzustellen, verbietet sich", sagte ein Polizeisprecher. "Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen."

Erstmeldung: 18. September, 7.43 Uhr; zuletzt aktualisiert: 12.37 Uhr

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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