"Panikattacken ohne Ende": CSD-Besucher kritisieren Orga von Tokio-Hotel-Konzert

Köln - Auch fast zwanzig Jahre, nachdem Tokio Hotel in Deutschland ihren ersten Hit gelandet haben, ist die Band noch unfassbar beliebt. Das mussten am Samstag auch die Zuschauer des Freikonzerts auf dem Festgelände des Christopher Street Day in Köln feststellen. Es war derartig voll am Heumarkt, dass einige Besucher die Organisatoren auf Social Media scharf kritisierten.

Bewegungsfreiheit sieht anders aus: Tausende Tokio-Hotel-Fans harrten trotz wenig Platz aus, um ihre Idole live zu erleben.
Bewegungsfreiheit sieht anders aus: Tausende Tokio-Hotel-Fans harrten trotz wenig Platz aus, um ihre Idole live zu erleben.  © Alexander Franz

In einem Bericht der "Rheinischen Post" ist die Rede von mehreren Zuschauern, die davon gesprochen haben, es wäre schlicht zu voll und dadurch sehr gefährlich geworden. An den Ein- und Ausgängen hätte es zeitweise kein Vor und Zurück mehr gegeben.

"Die Situation ist richtig schlimm hier. Hier gibt's Panikattacken ohne Ende", schrieb demnach eine Besucherin kurz nach Konzertbeginn um 22 Uhr auf Instagram.

Laut einem anderen Fan sollen vor allem im hinteren Bereich der Konzertfläche Zuschauer von hinten nach vorne gedrückt haben. Besonders kritisch soll es dann vor allem geworden sein, als eine Zuschauerin kollabierte und der Rettungsdienst nur mit Unterstützung der Polizei der Frau zu Hilfe eilen konnte.

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Der Veranstalter schildert die Situation dagegen völlig anders: "Es war gefüllt wie bei einem Konzert, ganz normal." Von einer Massenpanik ähnlich wie bei der Loveparade in Duisburg könne dagegen keine Rede sein, so Sprecher Hugo Winkels.

Die Polizei Köln sprach von vereinzelten Einsätzen wegen einiger weniger Zuschauer, die aufgrund der enormen Hitze Kreislaufprobleme bekommen hatten. Man habe außerdem dem Ordnungsdienst der Stadt Köln dabei geholfen, den Zuschauerstrom zu lenken.

Trotz "Monsun"-Wetter und großem Andrang: Konzert geht unterbrechungsfrei über die Bühne

Heizte den Massen ordentlich ein, so sehr, dass er sogar kurz auf der Bühne stürzte: Tokio-Hotel-Leadsänger Bill Kaulitz (34).
Heizte den Massen ordentlich ein, so sehr, dass er sogar kurz auf der Bühne stürzte: Tokio-Hotel-Leadsänger Bill Kaulitz (34).  © Alexander Franz

Geschwärmt hätten die Besucher dann aber doch vom beeindruckenden Konzerterlebnis auf der Bühne. Die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz (beide 34) hatten offensichtlich Spaß bei ihrem Auftritt.

Da machte es auch nichts, dass kurz vorher ein Gewitter über den Heumarkt zog. Die meisten Zuschauer flüchteten sich unter Regencapes und Dächer.

Tokio Hotel wollen mit ihrem aktuellen Album nächstes Jahr auf Tournee durch Deutschland gehen. Fans der Band werden dann wohl nur hoffen, dass etwas mehr Platz zum Feiern und Mitsingen ist.

Titelfoto: Bildmontage: Alexander Franz

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