Fall Birgit Ameis: Polizei hofft auf Hinweise zu am Leichenfundort entdeckten Gegenständen
Koblenz - Die Ermittlungen zu der seit 2015 vermissten und im November 2020 in einem Waldstück zwischen Lötzbeuren und dem Flughafen Hahn tot aufgefundenen Birgit Ameis dauern an.
Wie der Leiter der eingerichteten Sonderkommission Hahn Bernd Kreuter mitteilte, werfen in der Nähe des Leichenfundorts entdeckte Gegenstände Fragen auf. Die SOKO hoffe nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Bei den Gegenständen handelt es sich um eine graue 60 mal 80 Zentimeter große Mülltüte mit dem Aufdruck "KOMO", eine rote Plastikklappbox, einen schwarzen Damen-Fleece-Handschuh der Größe 7,5 sowie einen weißen Autolederschwamm.
Diese Gegenstände waren bereits bei den Durchsuchungsmaßnahmen Mitte April 2015 aufgefunden worden - allerdings nicht am Leichenfundort, sondern in einem Waldgebiet bei Büchenbeuren, in der Nähe des sogenannten Luisenhäuschens, teilte die Polizei mit.
Die rote Plastikklappbox wurde in ihren Einzelteilen zerlegt an einem Baumstumpf aufgefunden, der Autolederschwamm lag wenige Meter davon entfernt. Der Fleece-Handschuh lag am Waldrand in der Nähe der Sitzbank an der Zufahrt zum Luisenhäuschen.
Fünfeinhalb Jahre nach ihrem Verschwinden wurde die Leiche von Birgit Ameis entdeckt
Um Klarheit darüber zu erhalten, woher diese Gegenstände stammen, insbesondere ob sie mit Tat und Täter in Zusammenhang stehen, bittet die Polizei die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe.
"Niemand der in diesen Bereichen in den letzten Jahren unterwegs war, konnte ja damals wissen, dass er sich im Umfeld eines Tatortes bewegte. Für uns ist es aber ganz wichtig zu wissen, wer welchen Gegenstand hinterlassen hat", sagte Hauptkommissar Kreuter.
Ameis wurde seit dem Ostersamstag (4. April) 2015 vermisst. Ihr Auto, ein roter Renault Megan Scenic mit dem Kennzeichen "SU-UA 256", stand zuletzt auf dem Parkplatz im Mühlenweg in der Gemeinde Lautzenhausen.
Am 5. November 2020 wurde dann ihre Leiche entdeckt. Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Für Informationen, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt.
Hinweise nimmt die Kriminaldirektion Koblenz unter der Telefonnummer 0261/103-2690 entgegen.
Titelfoto: Bild-Montage: Polizei Rheinland-Pfalz