Auf die Gleise geworfene Fahrräder sorgen für Verspätung bei gleich sechs Zügen
Halle (Saale) - Am Montagabend sorgten zwei herrenlose Fahrräder auf den Gleisen bei Halle-Ammendorf für erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
Mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h erfasste ein Güterzug am Montag gegen 18.30 Uhr eines der Räder.
Nachdem er mithilfe der Notbremse in Nähe der Haltestelle Halle-Ammendorf zum Stehen gekommen war, riefen ein Notfall-Manager der Bahn und eine Streife die Bundespolizei zum Ort des Geschehens.
Wie die Behörde mitteilte, fanden die Einsatzkräfte vor Ort noch ein weiteres Rad im Nebengleis, das scheinbar ebenfalls von einem bisher unbekannten Zug demoliert wurde.
Zum derzeitigen Stand gehe man davon aus, dass die beiden Räder von der naheliegenden Fußgängerbrücke, der Hohen Straße, auf die Gleise geworfen wurden.
Aufgrund des Vorfalls und der darauffolgenden Sperrung des Gleises kam es zu insgesamt 87 Minuten Verspätung bei sechs Zügen.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und sucht Personen, die am Montag zwischen 18 Uhr und 18.45 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge auf der Brücke Hohe Straße gesehen haben beziehungsweise Angaben zu den zerstörten Fahrrädern geben können.
Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter 0391/ 56549 555 bei der Bundespolizeiinspektion Magdeburg zu melden.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Madgeburg