Plötzliche Wende im Fall um vermissten Arian (6) aus Bremervörde?
Bremervörde - Im Fall des seit drei Wochen vermissten Arian (6) aus Bremervörde-Elm tappen die Ermittler und Ermittlerinnen noch immer im Dunkeln. Doch jetzt scheint es zumindest einen möglichen Hinweis auf eine neue Spur geben.
Erst am Montag hatte ein Sprecher der Polizei gesagt: "Wir verstehen nicht, dass der Junge nicht irgendwo gefunden wird."
Trotz der umfangreichen Suchmaßnahmen verlor sich Arians Spur bereits vor nunmehr drei Wochen in einem Waldgebiet in der Nähe seines Elternhauses.
Bislang waren Angehörige und Ermittler davon ausgegangen, dass sich der autistische Junge ganz allein auf den Weg zu einem Abenteuer gemacht hatte.
Zuletzt hatten die Ermittler den Verdacht, dass er bei seinem Ausflug in den Wald vielleicht in den Fluss Oste gefallen und verunglückt sein könnte. Das würde erklären, wieso sich seine Spur hier auf einmal verlor und auch Mantrailer-Hunde das Kind nicht mehr aufspüren konnten.
Doch am Montag hieß es, dass man auch eine Entführung nicht ausschließe. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll die Polizei derzeit sogar tatsächlich Hinweisen zu einem möglichen Verbrechen nachgehen.
Demnach könnte es im Wald zu einem Jagdunfall gekommen sein, bei dem der Junge verletzt und anschließend verschleppt worden sei, um das Geschehen zu vertuschen. Die Polizei wollte das aber bislang noch nicht bestätigen.
Gab es in dem Wald in Bremervörde einen Jagdunfall?
Stattdessen sprach man am Montag von weiteren Suchmaßnahmen, die in den kommenden Tagen rund um die Oste geplant seien.
"Wir werden dabei auch technisches Gerät einsetzen", sagte der Sprecher weiter.
Außerdem wolle man erneut die Bewohner und Bewohnerinnen der nah gelegenen Ortschaften nach ihren Beobachtungen befragen. "Es wird eine Art Klinkenputzen sein", hieß es.
Möglich, dass dabei auch den Hinweisen um den vermuteten Jagdunfall nachgegangen werden soll.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa