Vermisster 90-Jähriger in Kirche eingeschlossen: Sein Hilferuf ist überragend kreativ
Apolda - Ein 90-jähriger Bewohner eines Pflegeheims wurde am Samstagabend in einer Kirche in Apolda eingeschlossen. Mit einer ungewöhnlichen Aktion machte er Stunden später auf sich aufmerksam.
Der Rentner wurde am Samstag von Pflegekräften eines Seniorenheims als vermisst gemeldet. Wie die Polizei berichtet, hatte sich der 90-Jährige nach dem Abendessen auf den Weg zu einer Veranstaltung in der Lutherkirche in Apolda gemacht. Allerdings kehrte der Senior nicht zur vereinbarten Zeit um 20.30 Uhr wieder zurück.
Auch wenn er einen Rollator verwende und einen Katheter nutze, sei er äußerst zuverlässig. Außerdem wurde er als orientiert beschrieben, wie die Pflegekräfte bei ihrer Vermisstenmeldung gegenüber der Polizei erklärten.
Die Beamten suchten anschließend mit sechs Streifenfahrzeugen den Bereich der Kirche ab. Auch an Lieblingsplätzen des 90-Jährigen schauten sie nach, der Rentner konnte allerdings nicht gefunden werden.
Am frühen Sonntagmorgen, gegen 3.15 Uhr, läuteten in Apolda dann die Kirchenglocken der Lutherkirche. Da zu dieser Uhrzeit die Glocken jedoch nicht so oft schlagen, wurde die Polizei stutzig und rückte aus.
Vermisste Rentner steckte im Gotteshaus fest
An der Kirche angekommen hörten sie hinter der Eingangstür eine Stimme. Hinter dieser befand sich der gesuchte Senior. Als der Pfarrer wenig später vor Ort eintraf, konnte der 90-Jährige aus dem Gotteshaus befreit und zurück in das Altenheim gebracht werden.
Gegenüber der Polizei gab der Rentner an, dass er bei der Veranstaltung versehentlich in der Kirche eingeschlossen wurde.
Um auf sich aufmerksam zu machen, suchte er das Kirchengeläut und setzte einen ungewöhnlichen aber effektiven Hilferuf ab.
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