Vermisstenfall "Inga": Polizei durchsucht erneut Gebiet bei Wilhelmshof!

Stendal/Halle - Im Vermisstenfall "Inga" hat die Polizei am Donnerstag erneut ein Gebiet bei Wilhelmshof im Landkreis Stendal durchsucht.

Genaue Hintergründe der erneuten Suchaktion sind derzeit noch unklar.
Genaue Hintergründe der erneuten Suchaktion sind derzeit noch unklar.  © Cevin Dettlaff/dpa

Etwa 60 Polizeikräfte seien am Boden im Einsatz gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle auf Anfrage. Es gebe jedoch keinen konkreten neuen Hinweis zu Inga, die vor knapp neun Jahren in dem abgelegenen Stendaler Ortsteil Wilhelmshof als Fünfjährige spurlos verschwand.

Zunächst hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) über die Suchaktion berichtet.

Bei der Polizeiinspektion Halle war im vergangenen Jahr eine neue Ermittlungsgruppe eingesetzt worden. Diese sollte unvoreingenommen und mit neuem Blick auf die bisherigen Ermittlungen der Polizeiinspektion Stendal schauen sowie Ansätze prüfen, die noch verfolgt werden könnten.

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Damit wird ein neues Management von ungelösten Fällen umgesetzt, sogenannten Cold Cases, das Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU) in Gang gesetzt hatte. Wenn Ermittlungen nach Tötungs- und Vermisstenfällen lange ergebnislos bleiben, sollen in Sachsen-Anhalt unbeteiligte, erfahrene Ermittlerteams für einen zweiten Blick eingeschaltet werden.

In diesem Zusammenhang habe man sich für eine Suche in einem angrenzendem Wald in Wilhelmshof entschieden, sagte die Polizeisprecherin am Donnerstag.

Man suche beispielsweise nach unentdeckten Kleidungsstücken, die vielleicht Hinweise über den Verbleib des Mädchens geben könnten. Hunde waren am Donnerstag nicht beteiligt.

Ermittler gehen seit Ingas Verschwinden rund 2000 Hinweisen nach

Inga (damals 5) schwand im Mai 2015 bei einem Familienbesuch in Wilhelmshof.
Inga (damals 5) schwand im Mai 2015 bei einem Familienbesuch in Wilhelmshof.  © Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Zuletzt hatten Grabungen im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall Mitte Dezember zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Die Knochen, die damals gefunden wurden, waren nicht menschlichen Ursprungs.

Die fünfjährige Inga aus Schönebeck bei Magdeburg verschwand am 2. Mai 2015 bei einem Besuch mit ihrer Familie in Wilhelmshof, bis heute ist ihr Schicksal ungeklärt.

Bei der Vorbereitung eines Grillfestes wurde das Mädchen das letzte Mal gesehen.

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Umfangreiche Suchen mit Technik und Spürhunden sowie mehr als 1500 Einsatzkräften hatten zu keinem Ergebnis geführt.

Die Ermittler gingen mehr als 2000 Spuren und Hinweisen nach. Es wurden Teiche ausgepumpt, Gewässer untersucht und Gebäude mehrfach durchsucht, dennoch gab es keine Spur zu dem Mädchen.

Neue Suche ohne Ergebnis

Die heute erneut durchgeführte Suchaktion habe derweil zu keinem Ergebnis geführt. Man habe nichts gefunden, was die Ermittler weiterbringe, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle auf Anfrage.

Konkrete neue Hinweise hatte es vorher nicht gegeben.

Erstmeldung 7. März, um 12.20 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.15 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Cevin Dettlaff/dpa, Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

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