Vermisstenfall aus Mitteldeutschland: Hartmut ist wie vom Erdboden verschluckt

Weißenfels - Am 30. Juni 2017 wurde Hartmut Weiske als vermisst gemeldet. Der damals 70-jährige Rentner aus dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt telefonierte an jenem Abend mit seiner Lebensgefährtin, verabredete sich für den nächsten Tag mit ihr. Anschließend sagte er seiner Tochter, dass er verreisen wolle, fuhr mit seinem Auto davon. Es sollte das letzte Mal sein, dass der Senior gesehen wird. 

Mit diesem Fahndungsplakat wird nach Hartmut Weiske gesucht.
Mit diesem Fahndungsplakat wird nach Hartmut Weiske gesucht.  © Polizei Sachsen-Anhalt

Eine Öffentlichkeitsfahndung der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd führte nicht zu entscheidenden Hinweisen zum Aufenthaltsort Hartmut Weiskes. 

Ein Anruf im Rahmen der Ausstrahlung in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" brachte die Ermittler zwar auf eine heiße Spur nach München, diese verlief danach aber im Sande (TAG24 berichtete). 

Damals wie heute gibt es keine Anhaltspunkte zum Schicksal des damals 70-Jährigen. Auf erneute TAG24-Anfrage musste Pressesprecher Ralf Karlstedt auch jetzt bestätigen: "Zum Vermisstenfall Hartmut Weiske liegen keine neuen Erkenntnisse vor." 

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Ernüchternd für die Polizei, überhaupt keinen Schritt in diesem Fall nach vorn machen zu können. Wird er zum "Cold Case"? 


Rückblick auf den Vermisstenfall Hartmut Weiske aus Weißenfels-Wengelsdorf

Von seinem Grundstück in Weißenfels-Wengelsdorf fuhr der damals 70-Jährige am späten Abend des 30. Juni 2017 los. Dreieinhalb Monate später wurde sein Auto mit anderen Kennzeichen auf einem Parkplatz in Günthersdorf gefunden.
Von seinem Grundstück in Weißenfels-Wengelsdorf fuhr der damals 70-Jährige am späten Abend des 30. Juni 2017 los. Dreieinhalb Monate später wurde sein Auto mit anderen Kennzeichen auf einem Parkplatz in Günthersdorf gefunden.  © Google Maps

Am 30. Juni 2017 klingelte er gegen 22 Uhr bei seiner Tochter, die mit ihm auf dem Gelände eines Dreiseitenhofs im Weißenfelser Ortsteil Wengelsdorf wohnt. Herr Weiske kündigte ihr an, dass er für ein paar Tage wegfahren will. Die Frau dachte sich nichts dabei, komme dies doch regelmäßig vor. So fuhr er mit einem seiner Daihatsu Cuore, Kennzeichen WSF-AL 97 weg.

Zuvor hatte der leidenschaftliche Autobastler noch bei seiner Partnerin angerufen und sich mit ihr für den nächsten Morgen zu einem Traktorentreffen verabredet. Doch er erschien nicht. 

Mehr als ein Vierteljahr später wurde sein Auto auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums "Nova" (ehemals "Nova Eventis") an der A9 in Günthersdorf gefunden. Allerdings befanden sich an dem Fahrzeug die Kennzeichen eines anderen auf ihn zugelassenen Daihatsu Cuore an dem Wagen. Weshalb sie gewechselt worden, ist nach wie vor unklar. 

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Seit seinem Verschwinden hat es keinerlei Kontakt zur Familie oder etwaige andere Lebenszeichen von Hartmut Weiske gegeben. Auch seine Bankkonten sind seit jeher unberührt. 

Der Wagen des Rentners wurde unweit des IKEA-Möbelhauses mit ausgewechselten Kennzeichen gefunden.
Der Wagen des Rentners wurde unweit des IKEA-Möbelhauses mit ausgewechselten Kennzeichen gefunden.  © Polizei Sachsen-Anhalt

Personenbeschreibung Hartmut Weiskes zum Zeitpunkt seines Verschwindens:

  • 70 Jahre alt
  • ca. 1,75 Meter groß und schlank,
  • graue Haare,
  • Oberlippenbart,
  • trug eine Jeans und eine dunkle Jacke.

Ob der Senior untergetaucht ist oder Opfer einer Straftat wurde, ist auch nach knapp dreieinhalb Jahren absolut unklar.

Hinweise und Erkenntnisse zum Aufenthalt der Vermissten, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, richtet Ihr bitte an das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, Lage- und Informationszentrum, Tel.: 0391/250-1036.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Sachsen-Anhalt

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