Vater des vermissten Schatzsuchers im Erzgebirge: "Haben ihn hundertmal gewarnt"

Annaberg-Buchholz - Seit neun Tagen fehlt von Schatzsucher Oliver K. (34) jede Spur. Der 34-Jährige wurde offenbar in einem stillgelegten Stollen im Erzgebirge verschüttet. Nun meldet sich der Vater des Vermissten zu Wort - er hat kaum noch Hoffnung, dass sein Sohn lebend geborgen wird.

Am Dienstag kamen Leichenspürhunde zum Einsatz, um den vermissten Oliver K. (34) zu wittern - bislang ohne Erfolg.
Am Dienstag kamen Leichenspürhunde zum Einsatz, um den vermissten Oliver K. (34) zu wittern - bislang ohne Erfolg.  © Ralph Kunz

Der 34-jährige Oliver K. verbrachte seine Freizeit mit dem Erkunden alter Stollen, suchte dabei nach wertvollen Mineralien. Doch die Tour in den "Frisch-Glück-Stollen" bei Annaberg-Buchholz wurde dem Mann offenbar zum Verhängnis.

Vermutlich wurde der Hobby-Schatzsucher in dem stillgelegten Stollen verschüttet. Vater Detlef K. sprach nun mit der Bild über seinen vermissten Sohn. Tage des Bangens und Hoffens liegen hinter ihm.

Er war über die gefährlichen Schatz-Touren im Bilde. "Wir wussten davon und hatten ihn hundertmal gewarnt, aber er wollte nicht damit aufhören."

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Der Vater spricht von einem "wahnsinnigen Hobby".

Suchtrupps seilten sich in den alten Stollen ab, doch eine Spur von Oliver K. fanden sie nicht.
Suchtrupps seilten sich in den alten Stollen ab, doch eine Spur von Oliver K. fanden sie nicht.  © Niko Mutschmann

Vater bittet Suchtrupps: "Holt meinen Sohn aus dem Berg!"

Der Eingang des Stollens wurde mittlerweile abgesperrt.
Der Eingang des Stollens wurde mittlerweile abgesperrt.  © Ralph Kunz

Dass sein Sohn noch lebend geborgen wird, glaubt Detlef K. mittlerweile nicht mehr. Dennoch will die Familie Gewissheit und hofft auf die Suchtrupps: "Bitte holt meinen Sohn aus dem Berg!"

Auch die Polizei glaubt, dass der Hobby-Schatzsucher nicht mehr am Leben ist. Daher kamen am vergangenen Dienstag erstmals Leichenspürhunde zum Einsatz. Zwar witterte einer der Vierbeiner etwas, doch das war den Beamten nicht genau genug.

Mittlerweile wird am Eingangsbereich des Stollens nach einem Hohlraum gesucht. Möglich, dass der 34-Jährige dort verschüttet wurde. Aktuell wird geprüft, ob das Areal mit einem Radargerät untersucht werden kann.

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Derzeit ist der Eingang des Stollens abgesperrt, ein Schild warnt vor "Lebensgefahr". Zudem wurde der Eingang abgedeckt.

Der Grund: Alte Stollen bergen mehrere Gefahren. Sie können nicht nur einstürzen, auch können sich gefährliche Gase ansammeln.

Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz, Niko Mutschmann

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